Im Camp die hungrigen Löwenbabys füttern

27.1.2014, 14:29 Uhr
Im Camp die hungrigen Löwenbabys füttern

© privat

Wir sind zwei Stunden zum Tierreservat gefahren. Als wir auf Ukutula ankamen, war ich sehr ueberrascht wie groß die Farm ist. Wir wurden sehr herzlich empfangen. Zu Beginn zeigten die Ranger uns alle Tiere von Ukutula. Dazu gehören unter anderem Tiger, Karakals, Hyänen, Krokodile, Löwen und vieles mehr. Ursprünglich war das Reservat eine "Hunting Farm". Doch vor acht Jahren kauften die jetzigen Besitzer die Farm und machten daraus Ukutula (=Zulu Place of quiet). Heute ist es eher eine „Forschungsfarm“, die mit vielen Universitäten zusammenarbeitet. Die Besitzerin erzählte uns etwas über die Zucht von Löwen. Heutzutage versuchen viele Farmer, weiße Löwen zu züchten, indem sie zwei weiße Löwen sich paaren lassen. Viel gesünder und stärker ist der Nachwuchs jedoch, wenn ein weißer Löwe durch zwei braune gezeugt wird. Dies ist durch den Genpool möglich.

Unser Tagesablauf besteht vor allem darin, dass wir entweder den Rangern helfen oder uns um die kleinen Löwenbabys (Cubs) kümmern. Im Wochenplan wird festgelegt, wer an welchem Tag zu welcher Gruppe gehört. An einem Rangerday starten wir um 9 Uhr nach dem Frühstück. Wir fahren mit den Transportern raus auf Felder und ernten da Kohl oder wir holen tote Tiere, die dann an die Tiere auf der Farm verfüttert werden. An anderen Tagen haben wir auch schon Gehege gereinigt oder gestrichen. Um ca. 16 Uhr sind wir fertig. Diese Tage sind besonders anstrengend, da man die meiste Zeit in der prallen Sonne verbringt.

An Cubsdays beginnen wir vor dem Frühstück, die Cubs zu stimulieren und zu füttern. Dafuer schneiden wir Fleisch und verteilen es in Schalen. Anschliessend werden die Tiere manchmal auch gewaschen. Tagsüber kommen dann oft Touristen, die die Löwenkinder natürlich sehen und streicheln wollen. Den Besuchern helfen wir dann, schöne Fotos mit den Cubs zu machen. Die Cubs sind zirka ein bis drei Monate alt. Gegen 16 Uhr füttern wir dann die Devils. Diese Löwen sind schon um einiges größer und bekommen daher ganze Hühner zum Fraß. Zu Mittag und Abend füttern wir dann die Kleinen wieder. Dabei bekommt man wirklich viele Kratzer ab, da die Kleinen sehr hungrig sind.

Vielen Touristen fragen immer, ob man denn die Löwen wieder freilassen kann, wenn sie größer sind. Durch ihren Instinkt, den sie auch bei einer Aufzucht vom Menschen nicht verlieren, können sie ohne Probleme in der Wildniss überleben.

In den letzten Tagen haben wir neue Tierbabys bekommen. 17 Cubs, die zwei bis drei Wochen alt sind und drei Tigerbabys, die zirka sieben Tage alt sind. Diese werden immer mit der Flasche gefüttert — was bei so einer großen Anzahl sehr stressig ist. Aber wir sind hier zum Glück an die 25 Freiwillige.

Ich bin sehr froh hier zu sein, da wirklich alle sehr nett sind und ich.

Ich sammel hier sehr viele neue Erfahrungen und Eindrücke und freue mich schon in Mitte Februar von meiner Tour zum Kruegerpark berichten zu können.

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