Im Sommerkonzert den Müll im Meer besungen

7.7.2019, 19:26 Uhr
Im Sommerkonzert den Müll im Meer besungen

© Foto: Marquard Och

Der Musik- und Gesangverein Ebermannstadt bewies mit einem großartigen Programm sein qualitätvolles Wirken auf der Höhe der Zeit und bescherte einem begeisterten Publikum ein Potpourri klingender Klassiker aus mehreren Jahrzehnten.

Es machte Vergnügen, dem qualitätvollen Konzertprogramm des Musik- und Gesangvereins Ebermannstadt zuzuhören, und das wirklich nicht nur, weil die Mittelschulaula bei sengenden Außentemperaturen angenehme Kühle bot. Kerstin Horz hatte ein in die Herzen zielendes Programm zusammengestellt, zu dem Vorsitzender Winfried Reichold zahlreiche Musikfreunde willkommen heißen konnte.

Ehrenvorsitzender Franz Josef Kraus moderierte mit Hintergrundwissen zum Entstehen der Werke. Wojciech Grabietz dirigierte das Jugendblasorchester Kirchehrenbach und während der Marsch "Auf zum Start" erklang, ertönte gleich rhythmisches Klatschen, ebenso beim Potpourri aus dem "König der Löwen" von John Higgins. Natürlich rührte der Nachwuchs des Musikvereins mit dem Filip Ceunen-Welterfolg "Despacito" und Klassikern von Frank Sinatra die Zuhörer nachdrücklich.

Untreue auf dem weiten Meer

Kess und flippig kamen die "Musical-Gören" von Kerstin Horz über die Rampe. Da waren die "Piraten" im Einsatz und in Karsten Glücks "Wissenslied" vom Meer sorgte sich der Musicalnachwuchs um die Umwelt: "Plastik und Müll gehören nicht ins Meer, das Wasser soll sauber bleiben!" Hierfür brandete Applaus auf.

Der Männerchor von Sigi Cejpek thematisierte die Untreue in "Mein Liebchen ist verschwunden . . ." Vom gleichen Komponisten Friedrich Silcher erklang dann das harmonische "Schifferlied".

Freddy Quinns unvergessener Schlager "Heimatlos", zu dem Horst Krekel auf der Mundharmonika spielte, sorgte für Emotionen und mit Franz Lehars "Wolgalied" – beachtlich hier das Solo von Willi Görl – traf man einen Nerv.

Taktgeber Werner Wagner führte die Akkordeongruppe mit dem Rudolf Herzer-Marsch auf "Hoch Heidecksburg", wobei der Schwung der Musiker und die Akustik der Halle ein eindrucksvolles Klanggemälde vermittelten. Es folgten "Gassenhauer" "Tipi tipi tipso", "Sing noch einmal für mich Habanero" und "Pigalle", alles von Beifallsstürmen begleitet.

Show geht weiter

Bravo-Rufe dann auch für die Tastenakrobaten, die die "Forellenhof"-Titelmusik anspielten und an "Salto Mortale" erinnerten.

Schließlich gab es einen weiteren Höhepunkt beim mitreißenden Auftritt der Bamberger "Flames of Gospel"; die Interpretationen der von Liz Rumer geleiteten Frauen und Männer der katholischen Hochschule begeisterten restlos. Die junge Generation hatte "King of the Road" und "Can´t help falling in love" auf der Zunge.

Hoch verdient erhielt Kerstin Horz für zehn Jahre Chorleitung von Winfried Reichold eine Dank-Urkunde und dann kam als "Kracher" zum Schluss Freddy Mercurys "The show must go on".

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