In der Krise schuldenfrei

25.5.2010, 00:00 Uhr

Der Haushalt sieht für den Verwaltungshaushalt ein Volumen von rund 1,36 Millionen Euro vor, 95 000 Euro weniger als im Vorjahr. Der Vermögenshaushalt schließt mit 670 400 Euro (+117 100 Euro). Geplant sind weder Kreditaufnahmen noch Verpflichtungsermächtigungen. Dafür enthält der Etat für die Kassenkredite einen Höchstbetrag von 500 000 Euro.

Die für die Aufstellung des Zahlenwerkes verantwortliche geschäftsleitende Beamtin Rita Maier wies auf den Schuldenabbau hin. So konnte im vergangenen Haushaltsjahr der Betrag von rund 562 000 Euro beglichen werden, die Tilgung der restlichen 92 000 Euro erfolgte in den vergangenen Monaten. Damit ist Hetzles schuldenfrei - trotz deutlicher Einnahmeverluste und höheren Ausgaben in der Zeit der Wirtschaftskrise.

An Einnahmen verzeichnet der Etat eine Einkommenssteuerbeteiligung von 470 000 Euro (-120 000 Euro), Schlüsselzuweisungen von 226 000 Euro (-38 800 Euro), eine Gewerbesteuer von 100 000 Euro (+20 000 Euro) Grundsteuer von 93 200 Euro (+6000 Euro).

Bei den Ausgaben schlagen die Kreisumlage mit 424 000 Euro (+34 000 Euro), die VG-Umlage mit 156 400 Euro (+6400 Euro) und die Personalkosten mit 109 200 Euro zu Buche. Hinzu kommen die Verwaltungs- und Betriebskostenumlage für den Abwasserverband mit 95 000 Euro (+33 000 Euro) und die Schulverbände mit 96 700 Euro (+ 20 700 Euro). Damit ist der Haushalt ausgeglichen. Eine Zuführung zum Vermögenshaushalt ergab sich jedoch nicht.

Kinderkrippe wird ausgebaut

Im abgespeckten Vermögensetat kommen die Einnahmen aus einer Rücklagenentnahme (300 400 Euro) und aus Grundstückserlösen (250 000 Euro). Investiert wird in den Krippenanbau, der die Gemeinde rund 150 000 Euro kostet. Die Abwasser-Investitionsumlage liegt bei 72 000 Euro, die Arbeiten an der Wasserversorgung kosten heuer 70 000 Euro. In die Sanierung der Haarbachscheune fließen 55 000 Euro und in den Ausbau des Kanaltrennsystems 50 000 Euro.

Die Hebesätze für die Grundsteuer A wurden mit 350 Prozent festgesetzt, die für die Grundsteuer B mit 325 Prozent. Die Gewerbesteuer wurde von 325 auf 350 Prozent angehoben.

Zuvor hatten Gertrud Schmidtlein und Klaus Gerhorst dem Gremium ihren Eintritt in das »Bürgerforum Hetzles und Honings« bekannt gegeben. Das hat sich mehr Transparenz und Offenheit auf seine Fahnen geschrieben und will auf seiner Homepage »bfh.myfen.de« über die Arbeit im Gemeinderat informieren.

Im Anschluss informierte Diplom-Ingenieur Alexander Dürrschmidt vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Nürnberg den Rat darüber, dass die über einen längeren Zeitraum vorgenommenen Messungen des Hetzleser Trinkwassers eine dauerhafte Reinheit nicht bestätigen. Die meist mit dem bloßen Auge nicht erkennbare Trübung des Wassers lasse die zur Klärung genutzte UV-Strahlung nicht komplett in das Wasser eindringen, um so die Keime zu vernichten.

Um trotzdem die bisher als Dauermethode benutzte Chlorung ersetzen zu können, riet Dürrschmidt zu einem kombinierten Verfahren aus Ultrafiltration und UV-Bestrahlung. Der durchschnittliche Wasserverbrauch liegt derzeit bei 200 Kubikmeter am Tag, könne aber in der Spitze auch einmal 360 Kubikmeter erreichen. In diesen Zeiten und während anhaltender Trockenperioden müsse von der Effeltricher Leithenberggruppe Trinkwasser angefordert werden. Die Gemeinde müsse über die Erweiterung des Hochbehälters oder über ein neues Technikgebäude nachdenken. Vorerst soll die Wasserqualität weiter beobachtet und gemessen werden.

Eine Lösung zeichnet sich beim nicht ordnungsgemäß gebauten Fundament auf dem Spielplatz an der Mühläckerstraße ab. Nachdem die Gemeindeunfallversicherung dazu geraten hatte, die Anlage nicht zu öffnen, reagierte der Hersteller und sagte eine Neuaufstellung der Geräte zu. Die Gemeindearbeiter werden nun den Sand von den Fundamenten entfernen, um Platz für die Ausbesserung zu schaffen.