In Ebermannstadt geht es schwungvoll weiter

17.10.2018, 07:57 Uhr
In Ebermannstadt geht es schwungvoll weiter

© Wolfgang Mehrer

Verbesserungsvorschläge für die Senioren hat der "Senioren 55+"-Vorsitzende Wolfgang Mehrer dennoch parat. Mehr Kontakt zum Stadtrat und die Einbindung bei baulichen Maßnahmen wünschten sich die zehn Vorstands-Aktiven. Bei monatlichen Planungstreffen im Rathaus sei es das Ziel, zu informieren und Informationen aus der Verwaltung zu nutzen, "denn wir möchten die Senioren gegenüber der Stadt vertreten", betont Mehrer. Ins Leere ging bisher das Angebot einer Seniorensprechstunde in den Räumen des Zentrenmanagements am Marktplatz. Sie findet am ersten Mittwoch des Monats statt und soll zunächst bis zum Jahresende beibehalten werden.

Enge Vernetzung

Über das Jahr verteilt hat das Team drei Vorträge aus dem Gesundheitsbereich organisiert. Eine enge Vernetzung bestehe mit gemeinsamen Aktionen zu Caritas, Diakonie, Klinik Fränkische Schweiz, VdK und Frauenbund. Gepflegt werden Gespräche mit den Seniorenvertretungen Pretzfeld, Kirchehrenbach und Unterleinleiter.

Gerne besucht werden in der Mittelschule die gemeinsamen Kochstunden mit dem Veilbronner Hotelier Marcus Müller. Bis zu 20 Teilnehmer verzeichnet alle zwei Monate das "Generationenfrühstück im Café Bellini. Reaktiviert hat die Vorstandschaft den Mehrgenerationen-Bewegungspark in der Peunt: "Wenn wir uns an den Geräten versuchen, sind gleich viele Kinder da, die uns vormachen, wie das wirklich geht", freut sich Mehrer. Nicht weniger Zuspruch hatten die vom Vorsitzenden initiierten 15 Radtouren – zwischen 20 und 90 Kilometer (bis Bamberg und Pommersfelden) legten die Teilnehmer dabei zurück. Im Frühjahr will der Vorsitzende erneut einen E-Bike-Kurs organisieren.

Stammtisch gegen den Winterschlaf

Ein Stammtisch im TSV-Sportheim mit Kegelabenden soll dem drohenden Winterschlaf vorbeugen. Den mit 600 Euro "schmalen" Etat stocken die Senioren mit Teilnehmergebühren auf. "Es wäre schön, für größere Projekte eine Reserve zu haben", appelliert Mehrer an die Räte.

Bürgermeisterin Christiane Meyer (NLE) dankte für die ehrenamtlichen Aktivitäten der Seniorenvertretung. Sie nahm den Wunsch von Wolfgang Mehrer auf, an Stadtratssitzungen teilzunehmen.

Jugendpflegerin Kathrin Kurth-Lipfert gab Einblicke in das Projekt "Fairtrade-Town". Im Frühjahr war die Zertifizierung, die die Stadt 2012 erstmals erhalten hatte, erneut bestätigt worden (wir berichteten). Städte, die diesen Titel tragen, unterstützen einen sozialverträglichen Handel mit Produkten von Bauern in Afrika, Lateinamerika und Asien. In der Steuerungsgruppe vor Ort arbeiten zehn Akteure, darunter Joannis Platis und NLE-Rat Christian Kiehr.

Gymnasiallehrer Kiehr soll den Titel "Fairtrade-Schule" an das GFS holen. "Der Handel mit Produkten aus der dritten Welt ist für mich Hilfe zur Selbsthilfe und Hilfe zum Menschenschutz." Aus dem Handel und der Gastronomie unterstützten elf Akteure den Warenverkauf. Ziel sei es, weitere Betriebe zu gewinnen und bei öffentlichen Veranstaltungen präsenter zu werden. Für den Weihnachtsmarkt kündigte die Jugendpflegerin einen Stand an.

Mit Zahlen gefüttert ist der Jahresbericht von Touristbüro-Leiterin Angela Theiler. Die Gesamtzahl der Übernachtungen war 2017 mit 71 923 gegenüber 2016 um 2,6 Prozent rückläufig. Mit 760 Betten ist das Angebot konstant – mit 189 Betten entfällt ein hoher Anteil auf die Jugendburg Feuerstein. Familien, die "Generation 65+", Wanderer und verstärkt E-Biker besuchen das Stadtgebiet.

Markt und Seifenkistenrennen

Die Gäste schätzten den Aufenthalt wegen der gemütlichen Altstadt, Brauereien und Biergärten, dem EbserMare, der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS) und der durch den FSV gut ausgeschilderten Wanderwegenetze mit guter Anbindung an den ÖPNV. Zu den Aufgaben von Theiler gehört die Öffentlichkeitsarbeit und die Organisation des Historischen Markts. Verstärkt habe sich die Nachfrage nach regionalen Produkten, Bauernmärkten und Einkaufen auf dem Bauernhof oder Hofläden. 2019 ist ein Regionalmarkt, Seifenkistenrennen, die Übernahme der Patenschaft einer Kneippanlage und die Kooperation mit der "ILE Fränkische Schweiz Aktiv" geplant.

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