In Eggolsheim geht es voran

17.11.2017, 07:41 Uhr
In Eggolsheim geht es voran

© Och

Zur Städtebauförderung waren die Empfehlungen und Hinweise von über 20 Trägern öffentlicher Belange abzuarbeiten; in den jeweils einstimmigen Billigungsbeschlüssen ist die vom Landwirtschaftsamt betonte Vermeidung von Fahrbahnbreiten unter 4,5 Metern berücksichtigt. Zur Kenntnis nahm der Rat das Bedauern der IHK Oberfranken, dass eine im Beteiligungsprozess vorgesehene Projektgruppe „Gewerbe und Handel“ nicht zustande kam. Gegen die Stimmen von Hans-Jürgen Dittmann (CSU) und FW-Rat Uwe Rzieha erhielt der weitere Satzungserlass für das erweiterte Sanierungsgebiet Lindner/Bahnhof Eggolsheim Zustimmung. Angemeldet werden der Bezirksregierung zur Bereitstellung von Städtebau-Fördermitteln für das Jahr 2018  Investitionen über 1,2 Millionen Euro.


In Kenntnis setzten die Landschaftsarchitektinnen Ursula Barth und Kathrin Nißlein den Marktrat über den Planungsstand zur Dorferneuerung Drügendorf; die fünf Meter breite Durchgangsstraße erhält einseitig einen 1,5 Meter Gehweg, der an den Engstellen als Mischfläche zu nutzen ist. Die Ödfläche gegenüber dem Dorfbrunnen wird zum Dorfplatz, an der Brauerei Först wird eine Ausbuchtung den Lieferverkehr aufnehmen. Neugestaltet werden Bachläufe und das Umfeld der zwei weiteren Brunnen. Eingebunden werden kann in die Sanierungen die historische Schmiede – eine Herzensangelegenheit von OEB-Rat Erich Weis. Zum Hinweis von Hans-Jürgen Dittmann, den Zuweg zur neuen Kita verkehrsgünstiger zu gestalten, sagte Bürgermeister Claus Schwarzmann, bisher sei es nicht geschafft, diese Erschließungsstraße in die Dorferneuerung zu bringen – das sei noch eine Aufgabe. 


Vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) sprach Baudirektor Rainer Albart die rechtlich nicht gelösten Zufahrten zu Hinterliegeranwesen an; „wo es gewollt ist, können wir behilflich sein“, vorausgesetzt sei der Flächenerwerb durch die Gemeinde, erklärte Albart. Die Sanierung von zwei Brücken sei in den von der Teilnehmergemeinschaft bereits zugestimmten 2,78 Millionen Euro Kosten enthalten, war seine Antwort an Peter Eismann. Der Gemeinderat stimmte der Vorentwurfsplanung einhellig zu. Zur Eile drängte Schwarzmann bei der Dorferneuerung Neuses – ab 2018 soll hier gebaut werden; volle Zustimmung erhielt die Kostenvereinbarung mit dem ALE – die voraussichtlichen Kosten betragen knapp 3,8 Millionen Euro, auf die Gemeinde kommen 1,175 Millionen Euro (30 Prozent) zu.



Zum Neubau der Kita Drügendorf (25 Kindergartenplätze, zwölf für Krippenkinder) hätte die FW-Vorsitzende Irmgard Heckmann die Zeit gern zurückgedreht; angesichts der „enormen Kosten“ — 1,85 Millionen Euro, Gemeindeanteil eine Million – warf sie die Frage auf, ob die Tagesstätte im zentralen Eggolsheim nicht eine bessere Zukunft hätte? „Hast Recht, wir stemmen da eine große Nummer – setzen jedoch ein Zeichen, dass uns das Oberland wichtig ist“, setzte Claus Schwarzmann entgegen. Die Tragwerksplanung für den Neubau wurde an das Ingenieurbüro Lang vergeben, die technische Gebäudeausrüstung dem Ingenieurbüro Thomas Klug, Bamberg. Zur Elektroplanung ist die Bamberger Burnickl Ingenieurgesellschaft beauftragt. Peter Eismann und Irmgard Heckmann billigten die Vergaben nicht. 


Der Ausschreibung folgend beauftragte der Marktrat die Anschaffung eines Löschfahrzeugs LF 10 für die Feuerwehr Eggolsheim als Ersatz für das LF 8. Der Bürgermeister würdigte hier die „federführende“ Arbeit von Kommandant, KBR Martin Arneth; die Ausschreibung baugleicher Fahrzeuge für Dormitz und Poxdorf habe sich günstig auf den Preis ausgewirkt – tatsächlich ist die Förderung um 10000 Euro auf 80500 Euro gestiegen. Das Fahrgestell kommt für 74500 Euro von MAN, den Aufbau liefert für knapp 193000 Euro die Firma Rosenbauer, die Beladung von der Firma Ludwig kostet 64000 Euro. 


Nicht zustande kam die wegen „unangemessen Kosten“ beabsichtigte Aufhebung der Ausschreibung für die Landschaftsbauarbeiten im Umgriff des „Dorftreffs Faulenzer“. Im Gespräch mit dem Anbieter STS Stadtsteinachkam es zur Einigung, die Planung zu überarbeiten und die Ausführung in den April 2018 zu verschieben. 
Ohne Einwände blieb die vom Rechnungsausschuss geprüfte und von Kämmerer Johannes Götz vorgestellte Jahresrechnung 2015. die Ausschussvorsitzende Monika Dittmann (Bürgerbund) betonte die gute Zusammenarbeit mit dem „Kassenhüter“. Zur Angelegenheit „Fällung der Linden an der Eggolsheimer Hauptstraße“ (wir berichteten) und Neupflanzungen von Zierbäumen an der Bachseite war sich der Gesamtrat einig.

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