Welliger Rundkurs

In Neunkirchen wünscht man sich einen Pumptrack

1.12.2021, 19:40 Uhr
Einen solchen Pumptrack (Symbolbild) soll es auch in Neunkirchen geben.   

© Manuel Lopez / LIVEIT.CH, NN Einen solchen Pumptrack (Symbolbild) soll es auch in Neunkirchen geben.  

Bürgermeister Martin Walz (CSU) hatte sich in Litzendorf erkundigt und dabei folgende Auskünfte erhalten: "Macht unbedingt eine Kinderstrecke dazu" und "Wundert euch nicht, wenn Über-60-Jährige mit dem Rollator kommen." In der Gemeinde im Landkreis Bamberg hat der sportliche Auf- uns Abrundkurs bombig eingeschlagen. 80.000 Kilometer wurden dort im Jahr zurückgelegt.

Einen Pumptrack angeregt hatte schon vor einer Weile Jugendpflegerin Laura Sterz, als sportliche Ergänzung des Skateparks beim Jugendclub, ein Angebot für die ganze Familie. Robin Specht von der Firma Radquartier, die seit 13 Jahren solche asphaltierten Anlagen in ganz Deutschland errichtet, stellte dem Marktgemeinderat die Möglichkeiten für Neunkirchen vor. Eine Entscheidung darüber wird aber erst bei den Finanzberatungen fallen.

Ein Individualsport

"Mountainbiken ist die Individualsportart, die mehr Aktive als Fußball und Tennis zusammen zählt", beleuchtete Specht den Trend. Leider gehen viele Mountainbiker ihrem Sport in privaten Wäldern nach, mit mehr als unschönen Spuren. Wie zwischen Ebersbach und Langensendelbach aufgefallen ist.

In Neunkirchen steht eine Fläche von 1750 Quadratmetern zur Verfügung. Auf ihr plante Specht einen Kinderkurs mit weniger steilen Wellen, den normalen Rundkurs von 180 Metern Länge und eine Tricksprunganlage. Nach seinen Erfahrungen ist das Unfallrisiko sehr gering. "Die Hügellandschaft ist selbstregulierend", hat er in der Praxis erlebt.

Bahn wird in "Autobahnqualität" gebaut

Die Bahn wird in "Autobahnqualität" gebaut, sprich mit Entwässerung und Sicherheitsaufbau. Das verhindert das Setzen des Geländes und damit Risse im Asphalt. Außer beim Mähen des Geländes gibt es keinen Mehraufwand für irgendwelche Pflege.

Das macht die Sache nicht billig. Rund 360.000 Euro hat Specht veranschlagt. Davon möchte Neunkirchen 60 Prozent als Leader-Projekt fördern lassen.

"Eine breite Zielgruppe", sah Rafael Naber für die Anlage. "Sie wird ausstrahlen." Vielleicht wird sie mit einem Kinderspielplatz gekoppelt, wie Ottmar Schmitt (GBG) anregte, oder sogar das Ersatzprojekt für einen angedachten Mehrgenerationenspielplatz im Brandbachgarten. Denn der Pumptrack kann mit verschiedenen Sportgeräten genutzt werden, vom Dreirad bis zu professionellen Bikes. Nicht außer Acht solle bei allen Planungen bleiben, dass die Mehrzahl der Schulkinder nicht einmal Radfahren kann, erinnerte Christian Braun (FW).

Keine Kommentare