Jugendliche arbeiteten für den Treff

POMMER (ik) - Während ihre Klassenkameraden die Ferien genossen und morgens lange ausgeschlafen haben, waren Dirk, Lucas, Franky, Marion, Elena, Laura, Johannes und Christian aus Pommer in den vergangenen drei Wochen morgens um 8 Uhr schon auf der Baustelle und haben hart gearbeitet.

Putz abklopfen, Wände grundieren und streichen, sauber machen, all das hat den acht Teenagern im Alter von zwölf bis 15 Jahren gar nichts ausgemacht. Die harte Arbeit hat sich gelohnt: Seit dem Wochenende haben die Jugendlichen aus dem 150-Seelen-Dorf hinter Walkersbrunn nämlich ihren eigenen Jugendtreff.

Der ganze Ort half

Doch nicht nur die Jugendlichen haben angepackt, der ganze Ort hat mitgeholfen, damit sich die Teenager im alten Feuerwehrturm, in dem bis zur Einweihung des neuen Feuerwehrhauses die Floriansjünger ihren Schulungsraum hatten, einen Raum einrichten können. Sofa, Tisch und Kicker sind Spenden von Privatleuten, das Verlegen der Elektrik und das Verputzen übernahmen heimische Firmen, die Gemeinde Igensdorf gab eine Finanzspritze. Rund 20 Quadratmeter können die Jugendlichen nun ihr eigen nennen und sie sind mächtig stolz, schließlich gab es vorher keinen Treffpunkt im Ort und die Busverbindung nach Igensdorf, wo der Jugendtreff «Zeitloch» seit einigen Jahren erfolgreich läuft, ist ziemlich schlecht.

Ein Grund auch für Bürgermeister Wolfgang Rast, den Teenagern unter die Arme zu greifen. «Meine Bedingung war nur, dass sie selber mit anpacken», so das Gemeindeoberhaupt bei der Einweihung. Die ersten Aktionen wie Kickerturnier und Pizzaabend haben die Jugendlichen geplant, auch eine eigene Homepage ist in Arbeit, schließlich will man auch Kontakte zu anderen Treffs pflegen.

«Lasst auch die Kleineren bei Euch rein, denn ihr glaubt gar nicht, wie schnell ihr erwachsen seid», gab Wolfgang Rast den Jugendlichen noch als Tipp mit auf den Weg. Aber das dürfte kein Problem werden, denn bei der Eröffnung schauten sich etliche kleine Geschwister schon sehr interessiert um.