Jugendliche verstoßen gegen Corona-Regeln: Bei Kontrolle Ohnmacht vorgetäuscht

22.4.2020, 11:39 Uhr

Am Dienstagabend ging bei der Polizeiinspektion Forchheim die Mitteilung ein, dass sich hinter einem Einkaufsmarkt im Forchheimer Süden mehrere Jugendliche aufhalten und gegen die Regelungen zum Infektionsschutz bezüglich des Coronaviruses verstoßen würden. Die Streife einer Bamberger Einsatzeinheit traf dann vor Ort einen 16-Jährigen aus Nürnberg und einen Gleichaltrigen aus Forchheim an.

Der Nürnberger Jugendliche ging sofort beleidigend, aggressiv und provozierend auf die Polizeibeamten zu. Als seine Personalien festgestellt werden sollten, versuchte er erfolglos zu flüchten und leistete danach heftigen Widerstand.

Mutwillig ausgelöster Rettungsdiensteinsatz

Schließlich löste er auch noch einen Rettungsdiensteinsatz aus, indem er eine Ohnmacht vortäuschte. Den herbeigeeilten Sanitätern gegenüber gab er dann aber an, dass er lediglich „eine Runde schlafen“ wolle. Auch im Haftraum der Polizeiinspektion Forchheim kam der Jugendliche nicht zur Ruhe. Er bedrohte und beleidigte die Beamten und randalierte derart heftig, dass er schließlich in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen wurde.

Erst im Januar war der 16-Jährige in Nürnberg aufgefallen. Er hatte damals ein verbotenes Einhandmesser mitgeführt und war bei einer Kontrolle gewalttätig gegen Polizeibeamte vorgegangen. Gegen ihn wird nun ein weiteres Strafverfahren wegen tätlichen Angriffs und Widerstands gegen Polizeibeamte sowie versuchter Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung geführt. Außerdem wird er wohl die Kosten für den von ihm mutwillig veranlassten Rettungsdiensteinsatz tragen müssen.


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