Jugendtreff "unbedingt erforderlich". Die Frage ist nur: "Wo?"

30.3.2021, 10:06 Uhr
Jugendtreff

© Foto: Alexander Hitschfel

Denkbar knapp (mit 9:8-Stimmen) ging der JB-Antrag auf "Errichtung eines Jugendtreffs" in der jüngsten Ratssitzung aus. Pia Heidl (JB) erläuterte den gestellten Antrag: Vorbehaltlich eines Beschlusses der Schulverbandsversammlung möge der Neubau einer Mensa geprüft werden und in das Gebäude ein barrierefreier Jugendtreff geprüft werden. Alternativ könne man beschließen, dass der Planer weitere Alternativen erarbeite, ob die Errichtung eines Jugendtreffs auch ohne Mensaneubau am selben Standort möglich ist, so Heidl weiter.

Bürgermeister Benedikt von Bentzel (CSU) stellte fest, dass das Thema ja ein politischer "Dauerbrenner" sei. Die Notwendigkeit eines Jugendtreffs wurde auch von den Freien Wähler nicht bestritten. Allerdings müsse man darüber diskutieren, ob man eine Mensa für zwei bis vier Millionen Euro brauche, so Peter Münch (FWOe).

Nur ein Anstoß

Einen Jugendtreff in der Mensa oder in der Nähe der Schule halte er für "denkbar ungünstig", meinte Münch. Er brachte aber eine Idee ein, über die es sich garantiert lohnt, weiter nachzudenken: Warum nicht einen Jugendtreff an der neuen Skateranlage zwischen Hausen und Heroldsbach errichten?

Elfi Sesser (SPD) konnte sich ebenfalls nicht mit einem Jugendtreff am Schulgelände anfreunden. Jasmin Frank (Frauenforum) wollte wissen, ob denn der gemeindliche Jugendpfleger bereits mit an der Standortsuche beteiligt sei. Dies wurde vom Bürgermeister bejaht. Jürgen Schleicher (JB) sagte, dass man von Seiten seiner Fraktion lediglich den Anstoß geben wolle, einen Planer zu beauftragen, der verschiedene Varianten ausarbeite.t "Es soll nur geprüft werden, was möglich ist", fügte Schleicher an.

Alt-Bürgermeister Edgar Büttner (SPD) konnte sich mit dem Gedankenspiel "Mensa kombiniert mit Jugendtreff" auch nicht so richtig anfreunden. Er plädierte dafür, Mensa und Jugendtreff zu trennen. Nachdem die Gemeinde Hausen – nach dem Wegfall des "Toxic Jugendclubs" – auch einen Jugendtreff suche, könne man vielleicht wirklich hier auch ein interkommunales Projekt gemeinsam mit der Nachbargemeinde anstoßen, so Büttner.

Bei der anschließenden Abstimmung einen Planer mit der Realisierung eines solchen Projektes zu beauftragen, wurde der Antrag sodann mit der besagten hauchdünnen Mehrheit beschlossen. Zuvor wurde trefflich über eine Umformulierung des Antrags diskutiert. Auch wenn die Diskussion – obgleich verschiedener Antragsinhalte – in verschiedene Richtungen ging, ist man sich im Gemeinderat Heroldsbach einig: "Ein Jugendtreff ist unbedingt erforderlich!"

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