Kann sich der Landkreis noch einen Neubau leisten?

26.2.2015, 06:00 Uhr
Kann sich der Landkreis noch einen Neubau leisten?

© Fotos: Johnston

In der heutigen Sitzung des Kreisausschusses soll eine Grundsatzentscheidung gefällt werden, wenn es nach Landrat Hermann Ulm (CSU) geht. Schon Ulms Vorgänger hatte die Idee favorisiert, die Kreisverwaltung möglichst am Streckerplatz zu konzentrieren und dafür zumindest den Standort Löschwöhrd aufzugeben.

Die Sitzungsvorlage für die Kreisräte nennt mehrere mögliche Varianten des weiteren Vorgehens. Zum Beispiel könnte das Löschwöhrdgebäude auch saniert werden. Der Aufwand scheint allerdings enorm. Der Altbau ist schon lange sanierungsbedürftig. Halte man die möglichen Kosten für den Neubau dagegen und ziehe davon den Verkaufserlös für das Altgebäude ab, spreche viel für den Neubau.

Kreisrat Karl Waldmann (B90/Grüne) ist dagegen: „Wir können uns das momentan überhaupt nicht leisten.“ Er zählt auf: Schulsanierungen, Schülerwohnheim mit Mensa im Norden, Klinik-Fusion, höhere Kosten für die Sozialhilfe im Zusammenhang mit den Flüchtlingen — wo soll hier der Spielraum für eine weitere Millioneninvestition sein?

CSU grundsätzlich dafür

Edwin Dippacher dagegen, Chef der CSU-Fraktion, spricht sich grundsätzlich für Verkauf und Neubau aus: „Man muss versuchen, die Verwaltung zusammenzuführen, das stärkt den Standort für die nächsten Jahrzehnte.“

Die SPD-Fraktion, so ihr Sprecher Wolfgang Fees, will sich noch nicht festlegen. Er fragt nur so viel: „Müssen wir alles auf einmal machen?“

 

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