Karfreitag: Das Leiden Christi als barocker Figurenschatz

3.4.2015, 14:36 Uhr
Karfreitag: Das Leiden Christi als barocker Figurenschatz

© Foto: Harald Hofmann

Dem alten religiösen Brauchtum folgend sind am Karfreitag die gläubigen Katholiken Neunkirchens in langer Prozession durch die Gemeinde gezogen, um dem Leiden und Sterben Christi zu gedenken. Bis ins Jahr 1668 reicht die Tradition der figürlichen Bilderprozession zurück, die vom damaligen Ortsgeistlichen Wilhelm Kormann eingeführt wurde und erstmals 1750 unter dem Titel „Trauer Proceßion des bitteren Leydens und Sterbens Jesu Christi“ in Form einer Prozessonsordnung schriftlich fixiert wurde. Waren es einst 95 Einzelbilder, Statuen und wohl auch Grupppen, die den Leidensweg darstellten, sind es nun neun bildhafte Darstellungen, die von Männern und Jugendlichen aus allen Ortsteilen der Pfarrgemeinde durch die Gemeinde getragen wurden. Die lebensgroßen holzgeschnitzten Figuren stammen teilweise noch aus dem Barock. Die Prozession wird stets von einer Ministrantengruppe angeführt, die ein Kreuz mit den Marterwerkzeugen Jesud trugen, zwischen den figürlichen Darstellungen folgten Priester, Gemeinderat und die den Kreuzweg betende Gemeinde.

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