Karl Waldmann schmeißt hin

25.10.2016, 14:57 Uhr
Karl Waldmann schmeißt hin

© Foto: Johnston

Im November muss der Kreistag entscheiden, ob er die Vereinbarung übernimmt, die dem Aufsichtsrat der kreiseigenen Klinik zuletzt vorgelegt worden ist. Einer wird mit Sicherheit dagegen stimmen: Karl Waldmann. Er sagt: „Ich habe gekämpft wie ein Löwe für Veränderungen und bin total gescheitert.“ Mit seinem Namen solle die Überleitung der Beschäftigten der Service GmbH ins Stammpersonal der Klinik daher nicht verbunden sein. Frithjof Dier, zuständiger Abteilungsleiter am Landratsamt, gibt Auskunft über die Hintergründe.

Die Service GmbH wurde 2003 gegründet, um Kosten zu sparen. In Form einer Leiharbeitsfirma stellt sie der Klinik Personal aus dem Pflegebereich, der Reinigung und der Küche zur Verfügung. Die Beschäftigten verdienen schlechter als das Stammpersonal der Klinik. Jetzt allerdings hat die Bundesregierung das Leiharbeitsgesetz geändert. Künftig müssen Leiharbeiter für dieselbe Arbeit nach spätestens neun Monaten dasselbe Entgelt bekommen wie ihre „regulären“ Kollegen.

Rund 100 von 150 Köpfen sollen zum 1. Januar 2017 ins Stammpersonal übernommen werden, inklusive Besoldung nach dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TvÖD). Die Jahre in der Service GmbH werden bei der Eingruppierung in den TvÖD aber nicht anerkannt. Dier: „Die Beschäftigten kommen ja erstmals in den Öffentlichen Dienst.“

Karl Waldmann wollte erreichen, dass die Jahre in der Service GmbH berücksichtigt werden, so dass die Eingruppierung nicht ganz unten anfängt. Doch die Landkreisspitze verteidigt die Regelung, die auch von den jeweiligen Betriebsräten unterschrieben wurde. Es bleibt bei der niedrigsten Einstufung.

Die Service GmbH bleibt vorerst bestehen: Reinigungs- und Küchenpersonal werden zu den bisherigen Konditionen weiterbeschäftigt: „Das machen wir im Hinblick auf die mögliche Fusion mit der Klinik Forchheim“, so Dier.

 

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