Kersbacher Kreuz: Ampelschaltung steht in der Kritik

27.1.2021, 08:00 Uhr
Menschen zu Fuß und auf dem Rad stehen am Kersbacher Kreuz bis zu vier Minuten und müssen auf mehrere Ampeln warten, bis sie von der einen auf die andere Straßenseite kommen. Das kann nicht sein, meint nicht nur der VCD. 

© Julian Hörndlein Menschen zu Fuß und auf dem Rad stehen am Kersbacher Kreuz bis zu vier Minuten und müssen auf mehrere Ampeln warten, bis sie von der einen auf die andere Straßenseite kommen. Das kann nicht sein, meint nicht nur der VCD. 

Für Rolf Hörnlein vom VCD ein unhaltbarer Zustand: „2020 haben wir uns wieder öfter getroffen“, sagt er. Durch die Corona-Einschränkungen verliefen diese Treffen größtenteils online. 

Als Thema der Ortsgruppe im vergangenen Jahr nennt Hörnlein die Situation in der Jägersburger Straße in Bammersdorf. Wie berichtet, forderte der VCD hier ein durchgängiges Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde, um gefährliche Situationen zwischen Autofahrern und Passanten zu verhindern.

Um weiterhin die Verkehrssituation mitgestalten zu können, hat Hörnlein Infotreffs ins Leben gerufen, die immer am letzten Mittwoch im Monat stattfinden. 40 Mitglieder hat die Ortsgruppe, weitere 40 Personen stehen auf der Liste der Interessierten.

Das nächste Treffen findet am heutigen Mittwoch statt. Laut Hörnlein ist es das Ziel, einen Aufbruch in Verkehrsbelangen zu schaffen, darunter fällt die Situation von Fußgängern und Radfahrern in Stadt und Landkreis und die Forderung nach mehr Tempo 30 im Forchheimer Stadtgebiet. „Der ÖPNV ist ein ewiges Thema“, erklärt er. 

Ein Dorn im Auge ist Hörnlein die Ampelschaltung am Kersbacher Kreuz. Komme man als Radfahrer oder Fußgänger aus Richtung Kersbach und wolle Richtung Obi, müsse man laut seiner Erfahrung teilweise mehr als vier Minuten warten: „Das kann nicht sein“, sagt er. 

Hinzu kämen die baulichen Voraussetzungen, die durch die Ampelschaltung ein Problem darstellten. So kommt es vor, dass die Straße nicht auf einmal gequert werden könne, sondern auf der Mittelinsel noch einmal gestoppt werden müsse: „Bei Lastenfahrrädern oder Rädern mit Anhänger ragt dann noch ein Teil in die Fahrbahn“, erklärt Hörnlein.

„Wir sollten sehr viel weiter Tempo 30 ausweisen als bisher“, meint Hörnlein. Dadurch solle die Mischung zwischen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern besser gelingen.

Als weitere Maßnahme kann er sich vorstellen, Abendbusse durch Anrufsammeltaxis zu ersetzen, die innerhalb von Minuten verfügbar sind: „Ich denke, dass man Erfolg haben kann, die Themen Umwelt und Verkehr zusammenzubringen“, so Hörnlein.

Die Infotreffen des VCD Forchheim stehen allen Interessierten offen. Wer möchte, kann sich per E-Mail bei vcd@hoernlein-r.de melden oder sich direkt bei der Videokonferenz-Software Jitsi in die Konferenz „VCD-FO-InfoTreff“ einwählen. Hörnlein hofft auf weitere Themen, die im Verkehr angegangen werden können und appelliert ans Engagement: „Das ist natürlich auch immer mit Arbeit verbunden.“

JULIAN HÖRNDLEIN

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