Trampolinhalle und ÖPNV: Jugend will Ebermannstadt gestalten

26.4.2019, 09:46 Uhr
Der Marktplatz in Ebermannstadt ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche.

© EDUARD WEIGERT Der Marktplatz in Ebermannstadt ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche.

50 Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren hatten sich Mitte März an der Veranstaltung von Kreisjugendring dem Ebermannstadter Büro für Jugendarbeit teilgenommen. Eine der Fragen in den Themenecken der Beteiligungsveranstaltung lautete "Wann habe ich freie Zeit?" Erstaunlicherweise gaben die Kinder und Jugendlichen beim Stundenplan an, dass ihnen mehr Zeit für Erholung und Freunde treffen zur Verfügung stünden als oft angenommen wird. Vor allem am Nachmittag und Abend sowie am Wochenende könnten sie theoretisch an Angeboten der Jugendpflegerin teilnehmen.

Im Gespräch mit der Jugend wurde deutlich, dass Ebermannstadt eine "Vereinsstadt" ist und ein Drittel der Teenager einem Hobby im Sportverein nachgeht. Andere wiederum engagieren sich ehrenamtlich bei der FFW oder dem BRK.

Sitzgelegenheiten fehlen

Überraschend viele verschiedene Plätze in und um Ebermannstadt herum werden gerne von den Kindern und Jugendlichen aufgesucht. Besonders beliebt sind beispielsweise Skate-, Bolz- sowie Spielplätze. Allgemein nutzen sie einerseits gerne den zentralen Marktplatz mit den Eisdielen sowie der Gastronomie und andererseits die Spazierwege entlang der Wiesent. Allerdings wurden bei letzteren fehlende Sitzgelegenheiten bemängelt.

Auch verbringen sie gerne Zeit in den örtlichen Einkaufsmöglichkeiten. Im Gegenzug hierzu haben die Kinder und Jugendlichen Orte benannt, die sie meiden oder an denen sie sich etwa aufgrund von fehlender Straßenbeleuchtung oder zu viel Müll und Scherben nicht gerne aufhalten. Dies betrifft beispielsweise den Rad-/Fußweg Richtung Aldi oder den Fußweg zwischen der B 470 und dem Kohlfurtweg.

Am beliebten Skaterplatz seien kleinere Erneuerungen notwendig, zum Beispiel eine Beleuchtung oder neue Tornetze, so die Befragten. Konkrete Ideen konnten sie in der Themenecke "Meine Wünsche" formulieren. Diese umfassten zum einen die Gastronomie sowie den Einzelhandel. Im Bereich des Nahverkehrs fiel des Öfteren der Wunsch nach einer Buslinie vom EbserMare am Abend wieder in die Innenstadt zurück sowie eine bessere Bus- und Zuganbindung, was die Häufigkeit anbelangt.

Kurze Ampelschaltung

Auch die kurze Ampelschaltung sowie der fußgängerunfreundliche Verkehr in der Innenstadt wurden bemängelt. Im digitalen Zeitalter darf das schnelle und kostenlose WLAN an öffentlichen Plätzen nicht fehlen. Im Bereich des Sports wurden sowohl konkrete Angebote, etwa Kickboxen und andere Sparten sowie Sportanlagen gewünscht. Hier wären beispielsweise eine Downhillstrecke sowie eine Trampolinhalle wünschenswert.

Bei der Frage nach konkreten Freizeitmöglichkeiten gaben die Kinder und Jugendlichen der Jugendpflegerin eine lange Wunschliste an die Hand. Sie reicht von Stadionbesuchen über ein Lesecafé bis hin zu einem Open-Air-Festival. Explizit mehrfach wurde ein Jugendtreff mit bereits konkreten Vorstellungen der Einrichtung und Nutzung — insbesondere während den Freistunden — genannt.

Nicht rein jugendspezifisch

Hinsichtlich ihres Wohnortes gaben mehr als ein Drittel der Jugendlichen an, dass sie auch noch in zehn Jahren in Ebs und Umgebung wohnen wollen. Wiederum knapp 30 Prozent stellen sich ihre Zukunft in einer Großstadt vor. Insgesamt ist das Thema Familie für die Generation von morgen von großer Bedeutung.

Als allgemeines Fazit ist laut Kreisjugendpflegerin Stefanie Schmitt festzustellen, dass die Wünsche und Bedürfnisse der jungen Ebermannstädter Generation nicht rein jugendspezifisch sind. Über einige Neuerungen würden sich bestimmt auch einige Erwachsene freuen wie beispielsweise mehr Sitzgelegenheiten an der Wiesent, die zum Verweilen einladen sollen. Eine ausführliche Ergebnisdarstellung ist auf der Homepage der Stadt Ebermannstadt zu finden.

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