In kleinen Fässern steile Hänge hinauf

Kostbares Gut: Wie sich die Fränkische Schweiz einst mit Trinkwasser versorgte

14.9.2021, 13:53 Uhr
Schaut idyllisch aus und hat(te) gleichzeitig auch eine bedeutende Funktion: der Weiher in Engelhardsberg. Er ist ein Stück Kulturgeschichte in der Fränkischen Schweiz. 

© Paul Pöhlmann, NNZ Schaut idyllisch aus und hat(te) gleichzeitig auch eine bedeutende Funktion: der Weiher in Engelhardsberg. Er ist ein Stück Kulturgeschichte in der Fränkischen Schweiz. 

Fürs Vieh wurde das Regenwasser in Hüllen und Zisternen aufgefangen. Im Juradorf Engelhardsberg gab es mehrere solcher Wasserspeicher. Nach dem Bau der Wasserleitung 1913/1914 wurden die Hüllen im Dorf nicht mehr gebraucht und zugefüllt. Der Weiher im „Gehai“ ist jedoch in seiner ursprünglichen Form bis heute erhalten geblieben zur Erinnerung an die Wasserarmut auf dem Jura.

Der Weiher war schon beim Schulbau 1907/1908 ein Markenzeichen. 

Der Weiher war schon beim Schulbau 1907/1908 ein Markenzeichen.  © Paul Pöhlmann, NNZ

Ab der Gründung der Ortsgruppe Engelhardsberg des Fränkische-Schweiz-Verein, kümmerte sich deren langjähriger Erster Vorsitzender, Hermann Fischer, um den Erhalt und die Pflege des Weihers. Ihm war der „Gehai-Weiher““ ans Herz gewachsen. Auch der jetzige FSV-Vorsitzende, Erhard Endres, sieht in dem Vermächtnis des früheren Dorfschullehrers Fischer die Erfüllung einer seiner Aufgaben.

Der Wasserspeicher am Ortsrand des Juradorfes wird vom Oberflächenwasser aus den umliegenden Äckern und Wiesen gespeist. Bei regenreicheren Jahren wie heuer kein Problem. Der Weiher ist allerdings undicht, was immer wieder zur Versickerung des Wassers führt.

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