Kreuz ist wieder weithin zu sehen

13.8.2013, 17:15 Uhr
Kreuz ist wieder weithin zu sehen

Viele Gosberger nahmen teil. Pfarrer Michael Gehret hatte im Vorfeld eine Dokumentenkartusche vorbereitet, die unterhalb des Kreuzes in der Turmkugel ihren Platz fand. Sie wird späteren Generationen eine Fortschreibung in Form der heutigen Geschichte sichern.

Auf dem Kirchenvorplatz legten Pfarrer Gehret und Markus Galster, Mitglieder der Kirchenverwaltung, nochmals alle Utensilien deutlich sichtbar aus und erklärten sie den Anwesenden, bevor sie in der Kartusche ihren Platz fanden.

Dazu zählte zunächst eine Originalurkunde aus dem Jahr des Kirchturmbaus von 1904, als Pius X. in Rom regierte, König Otto I. in Bayern und Gosberg noch eine eigene Gemeinde war. Pfarrer in Pinzberg war Adam Hübner. Altbürgermeister Hans Schuster, noch der alten Schrift kundig, verlas den Wortlaut. Dazu kam die Urkunde aus 1973, der vorletzten Renovierung.

Pfarrer Gehret verlas schließlich das von ihm verfasste, aktuelle Schriftstück, das den momentanen Stand der Geschichte festhält. Er legte das Tagesevangelium vom 12. August 2013 bei, einen kompletten Münzsatz, geprägt 2013, sowie ein Wetterkreuz, eine aktuelle Kirchenzeitung und eine Tageszeitung.

Erst innen, dann außen

Zufrieden blickte der zuständige Architekt, Burkhardt Niepelt aus Untermembach, auf das noch eingerüstete Gotteshaus. 2011 hatten die Renovierungen des Gebäudes innen und dann außen begonnen. Zum 950. Jubiläum der Gemeinde wurde der erste Bauabschnitt mit Renovierung des Innenraums der Kirche, der Sakristei und der Erneuerung des Außenanstrichs bei einem Festgottesdienst im Beisein von Erzbischof Ludwig Schick 2012 abgeschlossen.

Erst später stellte man fest, dass das Dach und der Turm erhebliche Mängel aufwiesen. Im Juli 2013 rüstete die Firma Seubert, Oberhaid, das Gotteshaus für den zweiten Bauabschnitt komplett außen ein. Anschließend schlug die Stunde der Firma Pauli aus Walsdorf. Mit vier bis sechs Mann gingen sie an die Dachsanierung heran.

Rund vier Wochen nahmen die Arbeiten in Anspruch. Jetzt lag auch das von der Firma Ehmann, Fürth, sorgfältig restaurierte Turmkreuz bereit zur Montage. Beim Hochhieven verweilte das durch Verpackung geschützte Kreuz einen Moment auf der ersten Gerüstebene.

Pfarrer Gehret öffnete den Kreuzschutz, so dass das Kreuz für die Anwesenden teilweise sichtbar wurde und segnete es.

Dann fand es den Weg hinauf zur Turmspitze, wo es Mitarbeiter der Firma Pauli wieder sorgfältig verankerten. Klaus Pauli, Inhaber der gleichnamigen Firma, warf selbst nochmals einen prüfenden Blick auf das Kreuz und die geleistete Arbeit. Für die Statik zeichnet die Firma Lang, Ebermannstadt, verantwortlich.

Gutes Team

Markus Galster schwärmt von der Einsatzbereitschaft der Mannschaft der Firma Pauli, die zügig die Arbeit erledigt hat. Alfons Schmitt aus der Nachbarschaft zur Filialkirche erwähnte, dass sein Großvater in der Dokumentenkartusche auch erwähnt ist.

Von der sinkenden Arbeitsmoral, die der damalige Pfarrer Franz Fiedler in der Urkunde 1973 beim Fortgang der Arbeiten beklagte, war dieses Mal keine Rede, ganz im Gegenteil. Zufrieden sind sicher auch die Mitglieder der Gosberger Filialkirchen-Verwaltungsmitglieder mit Markus Galster, Erich Messingschlager, Rainer Pfeufer, Kirchenpfleger Martin Eismann und Pfarrer Gehret.

Gefallen dürfte die aktuelle Prognose von Architekt Niepelt, nach dem die geplanten Kosten von 80000 Euro für den letzten Bauabschnitt unterschritten werden.

Die teilweise Sperrung des Verkehrs ist bis 23. August genehmigt, erzählt Klaus Pauli noch beim Gespräch in luftiger Höhe, dort wo das Kreuz weithin sichtbar nach Pinzberg, Forchheim, ins Wiesenttal und zum Walberla grüßt.

Bis dahin sollen alle Restarbeiten erledigt sein. Für die vom starken Durchgangsverkehr geplagten Gosberger und die Autofahrer gleichermaßen eine positive Nachricht.

Keine Kommentare