Krux der Schiedsrichter-Einteilung

23.9.2014, 11:30 Uhr
Krux der Schiedsrichter-Einteilung

© F.: Huber

„Zunächst einmal ist es nicht nur für die beteiligten Vereine unangenehm, wenn der Schiedsrichter eine Verbindung zu einer der Mannschaften hat. Auch für den Unparteiischen selbst ist die Situation schwierig. Wir kennen das aus dem Kleinfeld-Jugendbereich, wenn zum Beispiel Eltern oder Betreuer pfeifen müssen. Oft entscheiden sie dann sogar zuungunsten ihrer eigenen Leute, um keine Zweifel an der Neutralität aufkommen zu lassen.

In den niedrigen Amateurklassen und im Juniorenbereich lässt es sich aber auch im hiesigen Spielkreis nicht immer vermeiden, dass ein Verein von einem Schiedsrichter aus dem Nachbarort gepfiffen wird. In der Kreisklasse oder Kreisliga ist so ein Fall hingegen die absolute Ausnahme. Bei uns gilt die feste Regel, dass ein Referee keine Spiele in der Liga zugeteilt bekommt, in der sein Heimverein kickt. Auf Kreisebene bei Hunderten von Partien die Übersicht zu behalten, ist jedoch nicht einfach. Leider ist mir auch schon einmal der Fehler unterlaufen, einen Schiri zum Spiel eines direkten Abstiegskonkurrenten seines Klubs zu schicken. Die Beschwerden waren gerechtfertigt, ich habe mich entschuldigt.

Generell versuche ich, die Zuteilung für die Kreisligen immer sechs Wochen im voraus zu machen. Dann können sich Schiedsrichter selbst noch melden, wenn sie irgendwelche Irritationen bei der Konstellation befürchten. Kurzfristig können sich allerdings Änderungen ergeben, weil sich die späte Zuteilung der Gespanne in den Profiligen bis nach ganz unten auswirkt. Wird ein Bayernliga-Schiedsrichter als Linienrichter für ein Drittligaspiel berufen, muss von unten aufgefüllt werden. In Zukunft wird die Ansetzung noch komplizierter, weil der Schiedsrichter-Nachwuchs fehlt. Schon in dieser Saison können wir in der B-Klasse nicht mehr alle Spiele besetzen.“

Der Anstoß zu Diskussion war dieses Spiel.

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