Landfrauen in Forchheim suchen Retro-Jeans

13.11.2019, 16:34 Uhr
Kreisbäuerin Rosi Kraus trägt trägt durchaus Jeans, jetzt such sie aber ganz spezielle Modelle...

© Franz Galster Kreisbäuerin Rosi Kraus trägt trägt durchaus Jeans, jetzt such sie aber ganz spezielle Modelle...

Zwischen 500 und 600 Besucher kommen zu den Landfrauentagen im Landkreis Forchheim, die jährlich am Donnerstagnachmittag nach dem Faschingswochenende stattfinden.

"Es geht erst um 13 Uhr los, aber meistens kommen die ersten Gäste bereits kurz nach 11 Uhr, um sich den besten Platz zu sichern", erzählt Rosi Kraus, die bereits mitten in den Vorbereitungen steckt.

Der nächste Landfrauentag findet am 5. März 2020 in der Hirtenbachhalle in Heroldsbach statt, doch die beliebte Modenschau muss bereits jetzt vorbereitet werden. "Der Ablauf ist immer gleich, aber die einzelnen Programmpunkte sollen neu und pfiffig sein", sagt Kreisbäuerin Rosi Kraus.

Mit Brautmode fing alles an

Der offizielle Teil des Landfrauentages dauert bis etwa 15 Uhr, dann beginnt der gemütliche Teil mit der Modenschau. Diese fand zum ersten Mal 2008 statt. Es handelte sich hierbei um eine Nostalgie-Brautmodenschau. Brautkleider aus den Jahren von 1892 bis 1997 wurden vorgeführt. "Wir haben dann die passende Musik dazu gespielt und ich habe Brautsträuße binden lassen, wie es sie in der Zeit gab", berichtet Rosi Kraus. Außerdem erzählte sie passend zu den Kleidern Geschichten aus der entsprechenden Zeit.

Es gab auch eine Nostalgie-Modenschau mit Kleidern aus den Jahren 1902 bis 1977. "Wir bekamen von Menschen aus der Region Nerzmäntel und Zylinder zur Verfügung gestellt, die wir dann vorführen konnten", berichtet die Kreisbäuerin und schwärmt von der großen Auswahl an Kleidungsstücken: "Zur Musik von ABBA wurden dann Schlaghosen und Plateau-Schuhe gezeigt."

Es gab eine Dirndl- und eine Schürzen-Modenschau. Und im letzten Jahr ging es um besondere Trachten. "Wir sind schon bekannt dafür, dass wir uns etwas Außergewöhnliches einfallen lassen", sagt die Kreisbäuerin und verrät das Thema der Modenschau im nächsten Jahr: "Die Zeitreise der Jeans – Jeans kann mehr als eine Hose".

Hüte aus Jeansstoff

Rosi Kraus hat bereits Kontakt zum Levi-Strauss-Museum in Buttenheim aufgenommen, denn der dort geborene Levi – eigentlich Löb – Strauss wird als "Vater" der Blue Jeans gesehen. Sein Vater, Hirsch Strauss, handelte mit Tuch und Kurzwaren und verstarb sehr früh. Danach wanderte Mutter Rebecca mit den drei jüngsten Kindern nach Amerika aus. In San Francisco gründete Levi einen Großhandel für Stoffe und Kurzwaren. Gemeinsam mit dem Schneider Jacob Davis entwickelte er strapazierfähige Arbeitshosen, die mit Nieten versehen waren – die Jeans.

Auf der Suche nach alten Sachen

"Ja, ich suche jetzt alte Jeanssachen. Dumm ist nur, dass die Leute die seltener aufheben", so Rosi Kraus. Sie sucht Hüte und Hemden aus Jeans, Jeanshosen mit besonderer Form wie Marlene- oder Bundfaltenhosen, Jeans in anderen Farben, Hüte, Mützen, Schuhe, Taschen, Clogs, Westen, Geldbeutel, Stiefel, Röcke oder Jacken aus Jeansstoff. "Es gab auch Shirts aus Jeans. Vielleicht hat ja jemand noch eine alte Levis daheim. Ich kann alles brauchen, denn die Modenschau dauert anderthalb Stunden und hat 20 Durchläufe", erklärt die Kreisbäuerin und hat Sorge, dass nicht genügend Jeansteile zusammen kommen. Sie hofft, dass der eine oder andere im Schrank kramt und ein Jeansteil für die nächste Modenschau zur Verfügung stellt.

IWer Jeansteile zur Verfügung stellen kann, bitte an Rosi Kraus wenden (0 91 97) 2 40 oder die Geschäftsstelle des Bauernverbandes Forchheim (0 91 91) 97 86 80.

Keine Kommentare