Trotz Systemumstellung

Landratsamt erwartet keinen sprunghaften Anstieg der Inzidenzzahlen

6.12.2021, 12:27 Uhr
Aufgrund einer Systemumstellung und der vielen Infektionsfälle, die derzeit im Landkreis gemeldet werden, konnten nicht alle Coronafälle in der vergangenen Woche im Landratsamt erfasst werden.

© Tom Weller/dpa Aufgrund einer Systemumstellung und der vielen Infektionsfälle, die derzeit im Landkreis gemeldet werden, konnten nicht alle Coronafälle in der vergangenen Woche im Landratsamt erfasst werden.

Aufgrund einer Systemumstellung und der vielen Infektionsfälle, die derzeit im Landkreis gemeldet werden, konnten nicht alle Coronafälle in der vergangenen Woche im Landratsamt erfasst werden. Eine Nachmeldung Anfang dieser Woche sei wahrscheinlich, erklärte Landratsamtssprecherin Kathrin Schürr.

Nun präzisiert ihr Kollege Holger Strehl: Es sind rund 400 Fälle, die nachgemeldet werden. Allerdings werde dies nicht an einem Tag geschehen, sondern rückwirkend auf die Tage, an denen die Fälle gemeldet worden waren. Insgesamt läge die Zahl der infizierten Landkreisbewohner "relativ stabil" bei rund um 1100 Personen. "Wir gehen daher nicht davon aus, dass diese Nachmeldungen die aktuelle Inzidenz sprunghaft ansteigen lässt", so Strehl. Ein weniger starker Anstieg sei jedoch möglich.

Derzeit ist die Inzidenz im Landkreis im Vergleich zu den übrigen Kreisen in Franken relativ gering. Am Montag lag sie bei 244,4. Größere Ausbrüche werden derzeit nicht gemeldet, "aber wir verzeichnen relativ viele Fälle an Schulen", erklärt der Landratsamt-Sprecher. Das sei auch an der Liste der Infektionsfälle in Schulen, die das Amt veröffentlicht, erkennbar. "Die Ansteckungen beschränken sich nicht auf einige Orte, sondern sind wirklich überall im Landkreis erkennbar."

Entsprechend "ausgelastet" seien die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Kontaktverfolgungsteam des Landratsamtes arbeiten: "Anders als in den vorherigen Wellen, als ein Lockdown mit Schulschließungen verhängt worden war, haben wir nun ein größeres Team, das sich ausschließlich mit den Infektionen in Schulen beschäftigt", erläutert Strehl. Die Kontaktverfolgung solle daher zeitnah weiter ausgebaut werden. "Uns wurden weitere Stellen vom Bezirk Oberfranken zugesprochen." Eine entsprechende Ausschreibung läuft.

Außerdem ist Ziel der Staatsregierung, dass die Software Sormas, die nun auch im Forchheimer Landratsamt installiert worden ist, künftig die Arbeit erleichtert. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hatte eigentlich bereits im Februar erklärt, dass alle Gesundheitsämter in Bayern zeitnah an das System angeschlossen werden soll. Die Software soll helfen, Abläufe zu automatisieren und die Zahlen des Landkreises automatisch an RKI und Gesundheitsministerium weiterzuleiten.

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