Langsam formt sich das neue Dekanat Forchheim

4.8.2019, 17:02 Uhr
Langsam formt sich das neue Dekanat Forchheim

© Foto: Niko Spörlein

Aus dem Dekanat Höchstadt wird das neue und dann rund 100 000 katholische Christen zählende Dekanat Forchheim.

Die Seelsorgebereiche Höchstadt und Adelsdorf werden zusammengeführt, was – ebenso wie die Dekanatszusammenführung – Synergieeffekte habe, so der noch amtierende Dekan Kilian Kemmer aus Höchstadt. Im neuen Seelsorgebereich Höchstadt mit Etzelskirchen, Zentbechhofen, Sterpersdorf, Gremsdorf, Adelsdorf, Weppersdorf und Aisch werden zwei Filialgemeinden (Uehlfeld und Zeckern) wegfallen.

Unmut in Adelsdorf

Man habe sich in mehreren Gesprächen darauf geeinigt, dass der neue Seelsorgebereich dann "Höchstadt und Adelsdorf" heißen solle; der neue Verwaltungssitz sollte Adelsdorf sein. Diese Vorstellungen habe das Erzbistum nicht geteilt. Man wollte keine "Namensmehrungen", hieß es. So wird der neue Seelsorgebereich also "Höchstadt" heißen; auch der Verwaltungssitz solle Höchstadt sein. Klar, meinte Kilian Kemmer, dass dies in Adelsdorf mächtigen Unmut erregte.

Es müsse aber unmissverständlich klargestellt werden, dass es in keiner Pfarrei des neuen Seelsorgebereiches personelle Veränderungen gebe, so Kemmer.

Wer wird neuer Dekan?

Kemmer selbst wird im neuen Seelsorgebereich "leitender Pfarrer". Zum Hintergrund: Der Leitende Pfarrer steht an der Spitze des Seelsorgeteams aus Priestern, Diakonen, Pastoral- und Gemeindereferentinnen und –referenten, die für jeden Seelsorgebereich zum 1. September zunächst bis 31. August 2022 eingesetzt werden. Die Tätigkeit des Leitenden Pfarrers ist grundsätzlich auf sechs Jahre befristet, kann aber um eine Amtszeit verlängert werden.

Im Dekanat Forchheim sind folgende Leitenden Pfarrer ernannt worden: Jura-Aisch (Verwaltungssitz Eggolsheim): Daniel Schuster; Fränkische Schweiz (Ebermannstadt): Florian Stark; Neubau (Neunkirchen): Joachim Cibura; Forchheim:Martin Emge; Höchstadt: Kilian Kemmer.

Wer neuer Dekan im neuen Dekanat wird, sei noch offen. "Ich jedenfalls reiße mich nicht drum", ließ Kemmer wissen, denn der neue Einzugsbereich reiche dann bis Obertrubach und schließe auch Gößweinstein ein.

Bis ein neuer Dekan für das neue Dekanat Forchheim aus dem Kreis der Pfarreibeschäftigten gewählt sei, übernehme diese Aufgabe kommissarisch der bisherige Forchheimer Dekan Martin Emge.

Für das Dekanat Forchheim gelten ab 1. September folgende Seelsorgebereiche (Verwaltungssitz in Klammern): Jura-Aisch (Eggolsheim), Fränkische Schweiz (Ebermannstadt), Neubau (Neunkirchen), Forchheim (St. Martin Forchheim) und Höchstadt (Höchstadt an der Aisch).

Unter dem Strich werden aus 96 Seelsorgebereichen im Erzbistum dann 35; die bisher 21 Dekanate werden auf zehn schrumpfen. 2020 werde man dann für die Gesamtverwaltung der Kirche auch einen Verwaltungsleiter einstellen, dessen Aufgaben noch konkretisiert werden müssten, so Kemmer. Die Zusammenführung der Verwaltungsarbeit stehe dann auch an – "nur um die Synergieeffekte aufzuzeigen".

Keine Kommentare