Laura Schad rettete die „Suppenhenne“

24.1.2011, 18:06 Uhr
Laura Schad rettete die „Suppenhenne“

© Mathias Erlwein

Die Karten für die sechs Abendvorstellungen im Saal der Brauereigaststätte Rittmayer waren wie bereits im letzten Jahr alle schon im Vorverkauf vergriffen. „Suppenhenne sucht Traummann“ hieß der diesjährige Schwank in drei Akten. In die eingespielte Truppe mit Jürgen Heinl, Jürgen Friedhelm, Anna-Lena Rebl, Christine Kraus Ralph Bauer, Andrea Willner und Stephanie Karrasch passte sich „Newcomerin“ Karin Kropfelder hervorragend ein. Friedrich Seuberth gab nach längerer Pause sein Comeback und zeigte, dass er sein Schauspieltalent nicht verlernt hatte.

Absage drohte

Doch aus der Komödie schien zunächst einmal ein Drama zu werden. Nach dem Premierenauftritt am Freitagabend meldete sich plötzlich Anna-Lena Rebl krank, ihre Stimme versagte und sie brachte einfach keinen Ton mehr heraus. Ein Horrorszenario für jeden Schauspieler! Es drohte, die beiden Veranstaltungen am Samstag und Sonntag absagen zu müssen, denn auf einen Ausfall eines Darstellers war man nicht vorbereitet.

Da schlug die große Stunde der Laura Schad. Sie hatte gemeinsam mit den Nachwuchstalenten Celine Lebender und Elke Driemel die Aufführungen mit einem kleinen Vorspiel eingeleitet und war oft bei den Proben dabei. Zwar konnte sie den ganzen Text in den wenigen verbleibenden Stunden nicht mehr lernen, aber sie kannte das Stück. Jürgen Heinl fackelte nicht lange und probte den ganzen Nachmittag mit ihr – Laufwege, Betonungen, Interaktionen. „Du bist jetzt dabei! sagte er einfach zu mir und ich konnte die Gruppe ja nicht im Stich lassen“, legte die 14-Jährige sofort mit Feuereifer los. Sie musste aber mit Textbuch auf die Bühne, „das habe ich beim zweiten Stück aber auf den Tisch geschmissen, es ging auch ohne“.

Publikum half

Die große Unterstützung des Publikums half ihr, die Nervosität abzulegen. „Die haben mich alle großartig unterstützt und immer wieder mit Beifall motiviert.“ Am Ende der beiden Vorführungen, in denen sie einspringen musste, war sie die gefeierte Heldin, erhielt neben Sonderapplaus auch viele lobende Worte.

Dass sie im nächsten Jahr wieder nur im Vorspann zu sehen sein wird, erscheint eher unwahrscheinlich – das Theaterfieber hat sie jetzt vollends gepackt.