Lena spendet ihre Haare für junge Chemo-Patienten

26.3.2021, 21:08 Uhr
Lena vorher. 

© Foto: Berny Meyer Lena vorher. 

Die Pubertät ist an sich keine einfache Phase. Man ist irgendwas zwischen Kind und erwachsen und sieht sich plötzlich mit der Frage konfrontiert, wer bin ich? Und für viele eng damit verbunden die Frage, wie schau ich aus und passt das zusammen? Besonders wohl fühlt sich in dieser Zeit wohl keiner in seinem Körper. Wenn dann neben der allgemeinen Unsicherheit auch noch eine Chemotherapie und die damit verbundene Veränderung des Aussehens dazu kommt, kann das für viele Betroffene sehr belastend sein. Abhilfe schaffen Perücken.

Die 14-jährige Lena aus Hetzles weiß, wie es ist seine Haare durch eine Krebsbehandlung zu verlieren. Mit fünf Jahren wurde bei der Gymnasiastin Leukämie des Typs AML festgestellt. Ein einschneidendes Erlebnis für die ganze Familie, wie ihre Mutter erzählt. Insgesamt zwei Jahre habe die Krankheit an sich gedauert. Komplett gesund sei sie jetzt seit etwa eineinhalb Jahren.

Therapie tötet Haare ab

Zur Therapie gehörte auch bei Lena eine Chemo, die schnellwachsende Zellen, wie Krebs-, aber auch Haarzellen abtötet. Ihre Haare sind deshalb etwas ganz besonderes für Lena. Und trotzdem, nach etwa eineinhalb Jahren des Wachsens sind sie jetzt ab, dafür sorgte fachfraulich Lena Hacker (li.) vom Friseursalon Meininghaus in Forchheim.

Lena nachher.

Lena nachher. © NN

„Die Idee dazu hatte ich schon lange, aber den wirklichen Entschluss meine Haare zu spenden, hab ich vor ungefähr einem Jahr gefasst“, erzählt sie. „Für mich war es damals nicht so schlimm, keine Haare zu haben, da ich noch sehr jung war. Aber manche fühlen sich einfach richtig unwohl oder werden sogar gemobbt.“

Echthaarperücken für krebskranke Kinder

Ihre Haare spendet Lena an eine Perückenmacherin, die mit dem Krankenhaus, in dem Lena behandelt wurde, zusammen arbeitet. So können krebskranke Kinder Echthaarperücken bekommen, ohne hohe Summen bezahlen zu müssen. Lena will durch ihre Spende andere Menschen motivieren dasselbe zu tun und ein Bewusstsein für das Thema schaffen und Menschen helfen, die an einer Krebserkrankung und den Folgen der Behandlung leiden.

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