Leutenbach: Der Straßenbau drängt

27.2.2019, 12:00 Uhr
Blick auf Leutenbach

© Roland Huber Blick auf Leutenbach

Der Bamberger Ingenieur Dremel hatte den Straßenzustand in drei Kategorien eingeteilt, darunter den dringenden Bedarf und Wege, die noch etwas warten können. Manchmal reicht nach Einschätzung des Fachmannes schon das Vergießen der Fugen und Risse. Auch ein Austausch von Mulden- und Begrenzungssteinen könne zumindest größeren Schaden vorerst verhüten. Dremel zeigte Bilder von den unterschiedlichen Straßenschäden und wies den Sanierungsbedarf nach.

Für die Gesamtmaßnahme hatte er einen Finanzierungsbedarf von mindestens 2,8 Millionen Euro errechnet, etwa 540 000 Euro müssten kurzfristig eingesetzt werden, die mittelfristigen Maßnahmen verursachen etwa 1,6 Millionen, der Rest von etwa 700 000 Euro ist in den folgenden Jahren fällig. Dremel empfahl der Gemeinde Leutenbach ein Sanierungskonzept und einen jährlich festgesetzten Finanzierungsrahmen. Die Räte und Bürgermeister Florian Kraft nahmen dies so zur Kenntnis.

Caritas soll helfen

Die Verwaltungsgemeinschaft Kirchehrenbach, zu der neben der Gemeinde Leutenbach auch die Gemeinde Weilersbach gehört, hat sich entschlossen, für das Gesamtgebiet eine Sozialraumanalyse zu erstellen. Es wurde erörtert, ob die Gemeinde Leutenbach sich diesem Vorhaben anschließt. Bürgermeister Florian Kraft will die Caritas beauftragen, eine Erhebung in dieser Sache zu machen, die bis zu 90 Prozent gefördert wird. Mittels Fragebogenaktion will man ermitteln, was für Einrichtungen für Senioren und Jugendliche notwendig wären. Dafür könnte eine Halbtagskraft eingestellt werden. Insgesamt wird mit einem finanziellen Restaufwand von 5 000 Euro zu rechnen sein, der von den drei Gemeinden gemeinsam getragen werden soll. Das Plenum war einstimmig für eine derartige Bewerbung.

Bürgermeister Kraft berichtete dann im Laufe des Abends von zahlreichen Teilnahmen in Sitzungen. Zum Beispiel die Schulverbandsversammlung des Schulverbandes Kirchehrenbach. Die Hauptschule besuchen derzeit 95 Schüler, durch den Wegfall des M-Zuges mit 24 Schülern hat sich diese Zahl ergeben. Im neuen Schuljahr soll es für den M-Zug die neue Schulform "9+2" geben. In den letzten beiden Schuljahren kann die mittlere Reife nachgeholt werden. Mit Ute Rothmeier ist eine neue Schulleiterin im Amt. Kraft berichtete auch von der Schulverbandsversammlung Ehrenbürg und der Sitzung der VG Kirchehrenbach, für die von der Gemeinde Leutenbach 181 000 Euro Umlage gezahlt werden.

Acht Bau-Parzellen

Auch die Berichte über Bürgerver-sammlungen in Ortspitz/Seidmar, in Mittelehrenbach und in Oberehrenbach nahmen einen großen Raum ein. Dabei wurden die Wünsche und Anträge daraus behandelt und die notwendigen Beschlüsse gefasst, wobei es in Mittel- und auch in Oberehrenbach um das Trinkwasser ging.

Auch die Anträge der beiden Gemeinderatsmitglieder Wilhelm Sponsel und Markus Breun (WvO) auf öffentliche Beratung zur Ausweisung von Baugebieten in Oberehrenbach wurden genehmigt. Hier handelt es sich um eine Erweiterung der vorhandenen Fläche, für die zwei Bauwünsche bestehen. Insgesamt könnten acht Parzellen ausgewiesen werden. Bürgermeister Kraft will mit den Grundbesitzern sprechen.

Am Rande wurde aus den Reihen der Gemeinderäte Kritik an der ILE (Integrierte Ländliche Entwicklung) laut, weil hier keine messbaren Ergebnisse vorliegen und keine sinnvolle Entwicklung für die Gemeinde Leutenbach erkennbar sei. Bürgermeister Kraft verteidigte vehement die Mitgliedschaft. Er gehört der Steuerungsgruppe an.

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