Loch in der Mauer: Stadt bleibt an den Kosten hängen

20.2.2019, 10:00 Uhr
Loch in der Mauer: Stadt bleibt an den Kosten hängen

© Archivfoto: Ralf Rödel

Nach Angaben von Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) sind die Verhandlungen mit der Versicherung "gescheitert". Das heißt: Der wahre Verursacher der Mauerbresche konnte nicht ausfindig gemacht werden, so dass die Stadt auf den Kosten sitzen bleiben wird.

Im Dezember 2017 ist, vermutlich beim Abbau der Schaustelleranlagen vor der Kaiserpfalz, auf unbekannte Weise ein Mauerstück eingerissen worden. Die Sandsteine landeten im Pfalzgraben. Seither klafft ein Loch, das mit einem Bauzaun gesichert ist. Im Laufe des letzten Jahres "verkleidete" ein/e Unbekannte/r die Stelle mit einer Styroporattrappe, die der Mauer täuschend echt nachgebildet ist.

In der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses des Stadtrates sagte OB Kirschstein auf Nachfrage von Manfred Mauser (FBF), dass die Stadt nach gegenwärtigem Stand auf den Kosten hängen bleiben wird. Er könne sich auch vorstellen, wie schon einmal erwähnt, anstelle von Sandsteinen eine Glaswand einzubauen: "Eine charmante Idee", weil man dann barrierefrei in den Pfalzgraben schauen könnte. Allerdings wäre die Glaslösung vermutlich teurer.

Thomas Werner (CSU) hatte nicht nur die Kosten im Blick, sondern auch die Denkmalpflege. Im Übrigen sollte das Loch jetzt mal bald geschlossen werden: "Die Steine liegen im Bauamt."

Der OB nickte: "Machen wir’s einfach wieder zu, würde ich sagen." Er erntete keinen Widerspruch.

2 Kommentare