Mathe-Abi im Kreis Forchheim: "Ganz normal"
7.5.2019, 10:00 UhrHerr Reck, glauben Sie, es sind Einzelstimmen von Abiturienten, die die Prüfungen zu schwer fanden, oder ist die Prüfung dieses Jahr tatsächlich schwieriger ausgefallen?
Zu mir sind noch keine Beschwerden durchgedrungen. Da bei uns ein guter Austausch zwischen Schulleitung und den Lehrkräften stattfindet, hätte ich es mitbekommen, wenn sich Schüler beschwert hätten. Ich habe mir das diesjährige Mathe-Abitur nur durchgelesen, nicht durchgerechnet. Aber ich finde das Verhältnis zwischen schweren und leichteren Aufgaben ausgewogen. Meiner Meinung nach war dies eine ganz normale Abiturprüfung, die sich ausschließlich am Lehrplan orientiert hat, wie die Jahre zuvor auch.
Haben Sie Verständnis für die Aufregung der Schüler?
Wenn es die Allgemeinheit der Schüler so empfunden hat, wird es wohl seine Berechtigung haben, dies zu überprüfen. Dieses Jahr gab es rund 37.000 Abiturienten in Bayern. Bei der Online-Petition unterschrieben meines Wissens bisher 50.000 Menschen. Wenn man berechnet, dass jeder Schüler und beide Elternteile unterschrieben hätten, dann gäbe es eine viel größere Zahl von Unterschriften bei dieser Petition.
Kultusminister Piazolo hat angekündigt, eine Änderung des Notenschlüssels prüfen zu lassen. Was halten Sie davon?
Ob der Notenschlüssel geändert wird, kann man aktuell noch nicht sagen. Es muss erst nach der Sichtung der Angaben und der Arbeiten geprüft werden, ob dies nötig und sinnvoll ist. Wünschenswert wäre, dass die Abiturienten in Ruhe ihre restlichen Prüfungen schreiben können, anstatt in derartige Debatten verwickelt zu werden. Immerhin finden am Mittwoch und am Freitag weitere Prüfungen statt.
Interview: JOHANNES POSTLER
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