Medical Valley: Viele haben auf Home-Office "umgeswitcht"

15.6.2020, 16:00 Uhr
Medical Valley: Viele haben auf Home-Office

© Foto: Edgar Pfrogner

"Wir haben eine Vermietungsquote von 97 Prozent", bestätigt Forchheims Wirtschaftsförderer Viktor Naumann. Knapp hundert Personen haben ihren Arbeitsplatz im Medical Valley. "Eine gute Mischung von kleinen und mittelständischen Unternehmen".

In der "Corona-Blütezeit" ab Mitte März waren von diesen knapp 100 Beschäftigten nur noch zwischen zehn und 15 im "Office" in der Äußeren Nürnberger Straße tätig. Der Rest, wie etwa die Medizin-Technik habe "ganz schnell umgeswitcht auf Homeoffice". Bei einigen Betrieben, so Naumann, sei die Arbeit aus dem HomeOffice schnell und praktikabel, hingegen bei "einigen Betrieben weniger umsetzbar". Etwa bei INAM, dem Innovationsinstitut für Nanotechnologie und korrelative Mikroskopie: "Wenn Proben unter dem Mikroskop bearbeitet werden müssen, dann müssen sie vor Ort sein."

Ganz wichtig, so Naumann, seien gerade in der Corona-Zeit die "Informationsflüsse vor Ort". Dazu zählt etwa auch, dass man "eine Stundung der Mietzahlungen je nach Bedarf ermögliche". "Es ist wichtig, dass die Unternehmen liquide sind", erklärt Naumann, "das ist wichtig wie die Luft zum Atmen". Auch habe man "zeitnah" auf die üblichen Soforthilfeprogramme und die Modalitäten bezüglich des Kurzarbeitergeldes hingewiesen. "Eine Handvoll Betriebe hat auch von der Möglichkeit der Stundung Gebrauch gemacht." Gleichwohl schafften es im Schnitt sieben von zehn Start-Ups nicht bis zur Marktreife, so Naumann.

"Softlanding" nennt sich das Programm mit dem man "Internationale Startups" nach Forchheim holt. Diese im Softlanding-Programm aufgenommenen Unternehmen erhalten, quasi für die "sanfte Landung" am Markt für die Zeit von drei Monaten kostenlos eine Bürofläche gestellt, mit Platz für ein bis zwei Arbeitsplätze.

Außerdem werden die Softlanding-Unternehmen während ihrer Zeit in Forchheim aktiv unterstützt bei so wichtigen Themen wie Akquisition von Fördergeldern, Kontakt zu Investoren, Zulassungsfragen oder der "Identifizierung von strategischen Partnern". Von den "Soft-Landern" seien 20 Prozent hängengeblieben, die sich letztendlich auch für den Standort Forchheim entschieden haben, so Naumann.

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