Michael Lane ist nicht "Voice Of Germany"

14.12.2012, 23:13 Uhr
Michael Lane ist nicht

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Robbie Williams hatte ihn nicht gesehen. Der britische Sänger präsentierte mit den vier Finalteilnehmern der zweiten Staffel von "The Voice Of Germany" zur Einstimmung seinen aktuellen Hit "Candy" - doch als Michael Lane einsetzte, hatte er einen anderen Kandidaten angeschaut. Lane ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen.

Während die Konkurrenz in der ersten Runde Nelly Furtado, Samy Deluxe oder schon die Unterstützung von Rea Garvey in Anspruch nahm, verließ sich Michael Lane da auf sich und seine Gitarre. Nur die Band im Studio begleitete seinen Song, der von seiner Freundin handelte. Lediglich ein paar Feuerwerkfontänen rundeten das Bild vom einfühlsamen Sänger auf der Bühne nach zwei Minuten ab. In der Werbepause machte Lane seiner Freundin dann auch noch passenderweise einen Heiratsantrag – Romantik, wie sie sich Fernsehmacher nicht schöner vorstellen könnten.

Bekanntes Image

Beim nächsten Auftritt von Isabell Schmidt zeigte sich dann, dass Michael Lane die Rolle des Schmusesängers zumindest wesentlich besser ausfüllen kann als seine Mitstreiter. In den ruhigen Momenten ihres Songs „Heimweh“ hatte die Dame keine überzeugende Stimme. Der Song war Christina Stürmer vermutlich zuvor aus der Schublade gefallen.

„Es ist echt eine Ehre für mich mit ihr zu performen“, sagte Michael Lane brav im Einspielfilm vor seinem zweiten Auftritt in der Show, den er zusammen mit der US-Sängerin Leona Lewis bestritt. Als Song präsentierten sie eine dramatische Popnummer, die vielleicht im nächsten Werbeblock von "sixx" gut ankommen würde. Piano, ein durchlaufender Rhythmus und dazu Mc Dreamy in Großaufnahme – passt. Michael Lane bestätigte so aber nur wieder sein bekanntes Image.

Musikalische Liebe

Im Gegensatz dazu zeigte James Borges erst, dass er Pop beherrscht und dann gab es von ihm mit The BossHoss eine besondere Version von Tom Jones‘ „It’s Not Unusual“, in der Borges und seine Coaches ein wenig Selbstironie zeigten. Country und Las Vegas gingen da mehr Hand in Hand als ein paar Minuten zuvor noch Leona Lewis und Michael Lane. Trotzdem rutschte der Sänger aus der Region im neuen Zwischenstand auf den zweiten Platz.

„Das war sozusagen eine musikalische Liebe auf den ersten Blick“, sagte Xavier Naidoo dann zur Einleitung von Michael Lanes drittem Auftritt. Und der Coach zeigt mit der Soulpop-Nummer, was er in seinem Schützling eigentlich vermutet. Lane machte nicht den schüchternen Gitarrenjungen, sondern stand selbstbewusst neben Naidoo und ließ sich auf den Song ein. In der Hinsicht hatte Lane als einziger Kandidat an diesem Abend das Format, mal mit einem der Stars im Duett mitzuhalten.

"Die Leute dürfen sich von ihm noch viel mehr erhoffen", sagte Xavier Naidoo kurz vor der Entscheidung. Lane gab ein Kompliment zurück, als er sagte, dass sein Highlight der Auftritt mit seinem Coach gewesen sei. Am Ende reichte es bei Michael Lane aber nur für den dritten Platz mit 22,20% der Zuschauerstimmen. Nick Howard fuhr den Sieg für Team Rea ein mit 41,04%. Isabell Schmidt bekam 28,86% der Stimmen. Deutlich abgeschlagen war James Borges mit 7,89%.

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