Mit Rennboliden durch die Fränkische Schweiz

27.10.2011, 09:57 Uhr
Mit Rennboliden durch die Fränkische Schweiz

© privat

Die zahlreichen Zuschauer kamen bis zum letzten Streckenmeter bei feinstem Kaiserwetter voll auf ihre Kosten. Den besten Start der 108 angetretenen Teams erwischten Nicolas Hässler und Holger Suhl aus Memmelsdorf auf Porsche 911. Sie distanzierten ihre Mitbewerber Honke/Sauerborn und Köhler/Hägele um den Gesamtsieg auf der Wertungsprüfung (WP) 1 bei Neudorf um zwei Sekunden.

Mit Allradantrieb im Vorteil

Bei einem Schotteranteil von 37 Prozent waren die allradgetriebenen Boliden klare Favoriten für die WP 2 im Hollfelder Stadtwald. Reinhard Honke mit Beifahrer Benjamin Sauerborn (Himmelkron) konnten zwar die schnellste Zeit der Topfavoriten erzielen, die Bestzeit holte sich aber sensationell sein Sohn Dominik Honke mit Copilot Jo Alexander auf Ford Sierra Cosworth.

Die nachfolgenden, schnellen und reinen Asphalt-Wertungsprüfungen 3 bei Seelig sowie 4 bei Hungenberg sicherten sich erwartungsgemäß Hässler/Suhl, jedoch nur mit ganz knappem Vorsprung auf Hillmann/Wollner (Ebensfeld) bzw. Honke/Sauerborn, so dass sich vor der letzten Wertungsprüfung vier Teams innerhalb von knapp sieben Sekunden lagen.

Den Abschluss bildete die fast neun Kilometer lange Sprintprüfung bei Brunn. Mit einer nachlassenden Kupplung konnte die mit der Startnummer 1 ins Rennen gegangenen Köhler/Hägele (Öhringen) das Tempo nicht mehr mitgehen. Honke/Sauerborn und Hillmann/Wollner gingen volles Risiko. Ihre Zeiten reichten schließlich in der Endabrechnung für Platz zwei und drei der Gesamtwertung. Gegen die bestens aufgelegten Nicolas Hässler und Holger Suhl waren sie am Ende jedoch machtlos. Diese beiden holten sich letztlich mit 7,2 Sekunden Vorsprung ihren zweiten Saisonsieg.

Den Sieg in der Gruppe N (seriennahe Fahrzeuge) holten sich die Hessen Matthias und Sandra Weber aus Pohlheim auf Mitsubishi Lancer Evo IX. Die Sachsen Kunstmann/Wolansky entschieden die Gruppe G der Serienfahrzeuge mit einem Mitsubishi Lancer Evo VII für sich, während der Gruppensieg der Classic Touring Cars an den Bindlacher Manfred Köhler mit Robert Nikol auf BMW 2002 ging.

Kaum Ausfälle

Die Ausfallquote war so gering wie noch nie. 94 Teams erreichten das Ziel am Sportgelände in Hollfeld unter perfekter Einhaltung des Zeitplans. Vom MSC Fränkische Schweiz gingen Thilo Wagner (Stegaurach) und Matthias Motschenbacher (Weismain) an den Start. Mit ihrer stärksten Leistung des Jahres holten sie sich den Sieg in der mit 14 Teams sehr stark besetzten Klasse 8 und damit die Vizemeisterschaft der nordbayerischen ADAC-Rallyemeisterschaft.

Gesamtwertung: 1. Hässler/Suhl (Porsche 911) 16:28,9 min; 2. Honke/Sauerborn (Ford Escort Cosworth) 16:36,1 min; 3. Hillmann/Wollner (Mitsubishi Lancer Evo VI) 16:46,2 min; 4. Köhler/Hägele (BMW M3) 16:50,0 min; 5. Honke/Alexander (Ford Sierra Cosworth) 17:07,1 min; 6. Weber/Weber (Mitsubishi Lancer Evo IX) 17:12,8 min; 7. Schindler/Döring (Subaru Impreza WRX STI) 17:28,7 min; 8. Michel/Hartbauer (Opel Astra GSI) 17:43,6 min;

9. Wagner/Motschenbacher (Honda Civic) 17:52,4 min; 10. Schmitt/Pfister (Opel Kadett GSI) 17:55,6 min; 11. Gerst/Ziegler (Subaru Impreza) 17:56,2 min; 12. Bader/Großmann (Opel Kadett C Coupé) 17:58,5 min.
 

Keine Kommentare