Einvernehmen

Nach mehreren Anläufen: Weilersbacher Gemeinderat gibt Bauvorhaben grünes Licht

12.7.2021, 17:11 Uhr
Das derzeit größte Bauprojekt in Weilersbach: die Sanierung der Weißenbacher Straße. 

© Patrick Schroll Das derzeit größte Bauprojekt in Weilersbach: die Sanierung der Weißenbacher Straße. 

Dieses Straßenstück wiederum ist die Verbindung der Privatstraße Sandleite mit den Ortstraßen. Es gibt dort weitere rechtliche Unklarheiten, die von den Vertretern der Fraktion Bürgerrecht zur Sprache gebracht wurden. Geklärt ist nur, dass die Anwohner der Sandleite, die gemeinschaftlichen Straßeneigentümer, ab dem letzten Kontrollschacht auf öffentlicher Straße für den Zustand der Abwassereinrichtungen selbst verantwortlich sind. Diese Regelung ergibt sich aus der Satzung des Abwasserzweckverbands. Für die Trinkwasserleitungen gibt es keine entsprechende Regelung.

Da die Anwohner der Sandleite beim Bau der Privatstraße eine Erschließungsvereinbarung mit der Kommune abschlossen, sollen die Fachleute des Bayerischen Gemeindetags die Rechtslage klären, teilte Bürgermeister Marco Friepes (CSU) dem Ratsgremium mit. Ein Diskussionspunkt in diesem Themenbereich war auch ein Notwegerecht für ein dahinterliegendes Ackergrundstück, dessen Existenz seitens der Bürgerrechtler bezweifelt wurde.

Starkregen birgt Gefahr für Radler

Ausgeschwemmter Schotter auf der Straße heißt ein aktuelles Problem auf der Zufahrtstraße von der B 470 nach Reifenberg. Die starken Regenfälle der letzten Zeit haben den Schotter aus dem Wanderparkplatz ausgeschwemmt. Die Steine bilden eine Gefahr für Radler und Zweiradfahrer.

Das Problem trete bei jedem Starkregen auf, machten Norbert Sebald (BRW) und Hermine Kemmerth (CSU), die in Reifenberg wohnt, aufmerksam. Friepes erinnerte daran, dass der Gemeinderat - wohl in der zurückliegenden Periode - einen Ausbau des Seitenstreifens abgelehnt habe, weil ihm die Kosten von 30000 Euro zu hoch waren. Jetzt sucht man gleichwohl nach einer dauerhaften Lösung, "die das Wasser bremst", wie Anton Dennerlein (BRW) forderte. Friepes will eine im Ort tätige Baufirma ansprechen, was machbar wäre, um die Gefahr für die Zukunft einzudämmen.

Geld für Küche der Mittagsbetreuung

Weilersbach wurde von der Staatsregierung angeschrieben, ob man in die Infrastruktur der Mittagsbetreuung investieren und dazu eine Förderung erhalten wolle. Der Rat sah einhellig Bedarf bei der Küche. Zwar wird das Essen im Kindergarten zubereitet, aber vieles auch erst vor Ort. Deshalb will man die ehemalige Lehrerküche ertüchtigen, einige neue Elektrogeräte, Schränke und die Arbeitstheke. Die Kosten dürften bei rund 10000 Euro liegen. Weilersbach könnte dafür 70 Prozent Förderung erhalten.

Die Sanierung der Schule läuft weiter. In den Sommerferien werden die Fenster der Turnhalle ausgetauscht (Kosten 150.000 Euro) und eine Wärmedämmung angebracht.

Für die Senioren der drei Gemeinden der VG Kirchehrenbach soll durch die Caritas eine Begegnungsstätte entstehen. Auslöser dafür war eine Sozialraumanalyse für die drei Kommunen Leutenbach, Kirchehrenbach und Weilersbach. Die Caritas entschied sich für das Schnitzerleinhaus in Kirchehrenbach, das nahe am Bahnhof liegt und barrierefrei zugänglich ist, aber zum Teil umgebaut werden muss.

Bürgermeister Friepes ist nicht begeistert von dieser zentralen Lösung, denn das Hinkommen ist für viele ältere Menschen ein Problem. Deswegen hatte er für eine dezentrale Lösung das Weilersbacher Rathaus angeboten. Es wird außer den Sitzungen, die derzeit aber coronabedingt im Sportheim stattfinden müssen, kaum genutzt. Im Dachgeschoss wird der Kriegerverein sein Archiv unterbringen.

Aufwertung für die Feuerwehr

Die Feuerwehr Weilersbach hat nun einen dritten Zug. Die Rettungshundestaffel Forchheim schließt sich ab September den Rothelmen an. Aus Versicherungsgründen übernimmt die Gemeinde die Fahrzeuge der Retter mit den Hunden. Dafür erhalten sie aber die Erlaubnis, bei Eile Blaulicht setzen zu dürfen. Bedingung für die Hundestaffel ist, dass sie die Feuerwehrgrundausbildung absolvieren. "Das ist eine Aufwertung für die Wehr und eine Heimat für die Rettungshundestaffel.", betonte Friepes.

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