Musik der Elemente

Nacht der offenen Kirchen zieht zahlreiche Interessierte in Forchheims Gotteshäuser

20.9.2021, 10:00 Uhr
Die Kirchen waren in dieser Nacht in ein besonderes Licht getaucht. 

© Andrea Schrottenloher, NN Die Kirchen waren in dieser Nacht in ein besonderes Licht getaucht. 

Im Mittelpunkt der ökumenischen Veranstaltung standen in diesem Jahr die vier Lebenselemente Erde, Luft, Wasser und Feuer. Durch bezaubernde Klänge, außergewöhnliche Kunst und mitreißende Sprache fesselten die Künstler in fünf verschiedenen Kirchen von 19 bis 22 Uhr immer zur vollen Stunde die Besucher der Nacht.

Die Lebenselemente sind in vielen Religionen fest verwurzelt, so auch im Christentum. Die vier Elemente, durch die – dem Glauben nach – Gott die Welt geordnet hat, sollen den Menschen Kraft schenken.

Element Erde: Dargestellt wird die „Erde“ in der Christuskirche im Norden Forchheims durch den Kunstfilm „Heim. Weg.“ „Am Anfang hieß es, da schuf Gott Himmel und Erde“, beginnt Roland Deinzer vom Kirchenvorstand. Die Erde spiele aber nicht nur im biblischen Kontext eine große Rolle, sondern auch im alltäglichen Leben. Das Element gebe den Menschen Halt und Geborgenheit, doch könne es im Hinblick auf Katastrophen wie Flut, Erdbeben oder Waldbrände auch bedrohlich wirken, beschreibt Deinzer. "Aber die Erde gibt uns vor allem eins: Heimat." Genau darum dreht sich der gezeigte Film: Was Heimat für die Menschen im Forchheimer Norden bedeutet. Die Antworten sind vielfältig und doch immer ähnlich: Freunde, Arbeit, Familie und schlicht und einfach Geborgenheit.

Element Luft. Die Evangelische Lutherische St. Johanniskirche erstrahlt von innen in bunten Lichtern. „Luft – Hauch des Lebens“ ist hier das Thema. Künstlerisch gestaltet von mehreren Musikern mit verschiedensten Instrumenten: Vom Alphorn bis zum Saxophon. Die Besucher sind im Bann der Klänge und dem dazu passenden Lichtspiel gefangen. Zwischen den einzelnen Stücken liest Pfarrerin Ute von Seggern meditative Texte zum Thema vor. Als Erinnerung an den Abend bekommt jeder Besucher ein kleines Windrad mit nach Hause.

Element Wasser: Die katholische Kirche St. Martin ist der älteste Taufort der Stadt Forchheim und somit schon lange mit dem Element verbunden. Es geht um das Wasser als Lebenselixier. Da Rita Krauß, die die Andacht des Abends vorbereitet hat, leider verhindert war, war der Organist „Mann für Alles“. Er spielte fließende Stücke passend zum Thema Wasser und die Besucher wurden zum gemeinsamen Singen und Beten animiert. Zwischen den Stücken regten erfrischende geistliche Impulse die Teilnehmer der Andacht zum Nachdenken an.

Element Feuer: Vor der katholischen Kirche Verklärung Christi knistert ein Feuer vielversprechend. Der Innenraum der Kirche ist in angenehmes rotes Licht gehüllt und am Altar steht ein kleines künstlich loderndes Feuer. Passend zum Thema ist auch die Sängerin des Abends, Sarah Bröter, in Rot gekleidet. Sie zieht mit ihrer Sopranstimme die Teilnehmenden in ihren Bann. Die Besucher lauschen dem Klang, der die große Kirche erfüllt, als Bröter beginnt, ihre fünf Stücke mit dem zentralen Thema des Elements „Feuer“ zu singen.

Abschließend stellt Pastoralreferent Dietmar Denzler treffend fest: „Die Elemente berühren die Menschen: Das Feuer zum Wärmen, die Luft zum Atmen, die Erde zum Stehen und das Wasser zum Leben.“

Um 23 Uhr läuten die Glocken der Klosterkirche St. Anton einladend zum Abschlussgottesdienst. Dabei greift die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen jedes Element noch einmal mit einem kurzen Impuls sowie einem Lied auf.

Keine Kommentare