Neues aus dem Ebermannstädter Einzelhandel

21.4.2018, 14:00 Uhr
Neues aus dem Ebermannstädter Einzelhandel

© Foto: André de Geare

In Nürnberg ist Nadine Graßer aufgewachsen und hat dort auch ihr Handwerkszeug gelernt. "Als Floristin hat man immer die Idee, einen eigenen Laden zu eröffnen", sagt sie. "Doch in den meisten Fällen klappt das leider nicht." Ganz anders in Ebermannstadt.

Nach 53 Jahren haben Monika Schmitt und Barbara Müller ihr Geschäft in der Hauptstraße 15 aus persönlichen Gründen aufgegeben. Zusammen mit dem Zentrenmanagement der Stadt waren sie auf der Suche nach einem Nachfolger (wir berichteten).

Graßer, die zusammen mit ihrem Mann seit zweieinhalb Jahren von der Frankenmetropole in ein Haus mit viel Garten im Stadtteil Buckenreuth gezogen ist, hat bisher von Zuhause aus als Meisterin selbstständig in der Event-Floristik gearbeitet und Sommer- sowie Firmenfeste oder Hochzeiten mit Blumenschmuck verziert. Seit dem Umzug nach Ebermannstadt kennt Nadine Graßer ihre Berufskollegin Barbara Müller. Als klar war, dass Müller den Laden aufgeben werde, war Graßer eine naheliegende Nachfolgerin.

Nicht nur übernimmt die 28-Jährige 100 Quadratmeter Ladenfläche sondern auch das bisherige Personal des Blumenladens Schmitt. Damit startet Graßer mit ihrem ersten Ladengeschäft.

Neu in der Innenstadt ist auch die "Eismanufaktur MP 14". MP 14 steht für die Hausnummer 14 am Marktplatz. Auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes, unter der Hausnummer 13, ist Claudia mit ihrem Mann Aso Sabir bereits mit dem "Eiscafé Aurelia" zuhause.

Blick in die Eisproduktion

In der neuen Manufaktur können Gäste vom Sitzplatz im Ladeninneren über eine große Fensterscheibe zuschauen, wie das Eis produziert wird. Am Samstag, 13 Uhr, startet Sabir in seine neue Unternehmung, Sonnenschirme und Stühle stehen auf dem Marktplatz schon bereit und die Theke bietet Platz für rund 30 Eissorten. Mit ausreichend Sitzplätzen im Innenbereich sollen Eishungrige auch im Winter auf ihre Kosten kommen, sagt Sabir. "Unser Eiscafé Aurelia bleibt weiterhin als Eiskiosk geöffnet."

Bis die ersten Kunden das "Meisterblümchen" betreten können, vergehen noch ein paar Wochen. Momentan ist die 28-jährige Floristenmeisterin am Putzen und Streichen. Mit einem leicht veränderten Konzept will die Floristin am Eröffnungswochenende am 1. und 2. Juni starten. Neben der Eventfloristik will Graßer Schnittblumen und Topfpflanzen auch von regionalen Händlern im Angebot haben und sich damit von Discounter-Ware abgrenzen.

Auch mit professioneller Beratung will die 28-Jährige punkten und hat nach eigener Aussage deshalb keine Angst vor der neuen Konkurrenz. Damit meint sie die neu entstehenden Supermärkte im an die Innenstadt angrenzenden Gewerbegebiet am "Oberen Tor". "Der Laden wird etwas modernisiert und soll alle Generationen ansprechen", sagt sie. "Da wird auch Ausgeflipptes seinen Platz finden."

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