Neues Leben im wieder blauen Bahnhof in Kirchehrenbach

15.7.2020, 19:01 Uhr
Neues Leben im wieder blauen Bahnhof in Kirchehrenbach

© Foto: Marquard Och

Aus dem ehemaligen Bahnhof sollte das Café "Nordlicht" werden, mit Labskaus und Krabben im Angebot - der himmelblaue Außenanstrich hätte gepasst. Dann krachten die weit gediehenen Pläne des isländischen Pächters am Widerspruch eines Anwohners gegen Verkehr und nächtlichem Lärm zusammen.

Im Februar diesen Jahres wollte der CSU-Vorsitzende Michael Knörlein die Option zur Ertüchtigung für Jugend, Senioren und Vereine diskutieren. Das ist alles hinfällig.

Sichtbar ist derzeit, dass der Malermeister Konrad Galster das Himmelblau des Bahnhofgebäudes abgelöst hat und das Holz gegenwärtig neu grundiert. Vor der Ratssitzung herrschte noch die Meinung vor, die neue Deckfarbe solle Grau werden – wie bei der nachbarlichen Kindertagesstätte. Bei der Abfrage von Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) in der jüngsten Sitzung reckten sich acht Hände: wieder für Blau. 

Geschäft öffnet im August

Künftig im wieder blauen Bahnhof untergebracht sein wird ein Küchenstudio einer Kirchehrenbacher Firma. Das Studio soll im August öffnen, so Bürgermeisterin Gebhardt. Auch öffentliche Toiletten sind im Gebäude unterbracht.

Ein weiteres Bauthema in der Sitzung war der Bebauungsplans "Obere Bärenleite". Nochmals sind hierzu fünf Einsprüche von Grundbesitzern auf den Tisch geflattert, dazu zeigten auch die Untere Naturschutzbehörde und der Landesbund Vogelschutz Mängel an.

Nach den im März erteilten Ratsbeschlüssen zu Straßenführung und Straßenbreiten, Nebenanlagen, der Baumfallzone und dem Immissionsschutz eines landwirtschaftlichen Betriebs wähnten sich die Besitzer im Sinne der Gleichbehandlung schlechter gestellt und nahmen einen neuen Anlauf. Der Gemeinderat könne an seinen Beschlüssen festhalten, den Bauwerbern werde bekannt gemacht, dass mit Gerüchen und Lärm zu rechnen sei. "Es ist alles gesagt", fasste Planer Jörg Meier zusammen.

Neun Bauplätze ausgewiesen

Nachholt worden sei im April die vom Landesbund für Vogelschutz und von der Naturschutzbehörde geforderte Begehung des geplanten Baugebietes mit Blick auf das Artenvorkommen. Der Termin sei ohne neue Erkenntnisse ausgegangen. Dem folgte der 14:0 Beschluss für das knapp 1,4 Hektar große Baugebiet mit neun Baurechten.

Gemeinderat Johannes Schnitzerlein (CSU) hakte zur Straßenplanung im Baugebiet "Lindenanger" nach. Eine "Ringlösung" schwebt zumindest Teilen des Gremiums vor. Der Planer gab den Flächenverbrauch und mögliche Mehrkosten zu bedenken. Die Planung steht noch am Anfang.

Für die Grundschule musste ein neuer Heizkessel angeschafft werden für 10300 Euro. Das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (Isek) kostet 67700 Euro.

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