Neusles: Die Drechselfreunde huldigen dem Werkstoff Holz
29.7.2015, 13:00 Uhr
Die Drechsler eint die Begeisterung für den lebendigen Werkstoff Holz und seine Bearbeitung auf der Drehbank. Sie haben sich dem Erhalt und der Förderung dieses alten Handwerks verschrieben. Drechseln wird als ein zerspanendes Fertigungsverfahren vornehmlich für Holz beschrieben. Natürlich können auch andere Materialien auf diese Art bearbeitet werden. Der Drechsler nennt es „Drehen“. Das geschieht entweder manuell auf einer Drehbank oder automatisch auf einem Drehautomaten. Dabei dreht sich das Werkstück in der horizontalen Ebene zentrisch um seine eigene Achse, wo es zwischen zwei Spitzen, dem Spindelstab und der Körnerspitze, am „Reitstock“ eingespannt ist. Mit den unterschiedlichen Dreheisen werden während des Drehvorgangs die Späne abgehoben.
Rund 50 aktive Drechsler sind im ganzen Frankenland zu Hause, von Rehau in Oberfranken bis nach Weißenburg im Süden Mittelfrankens, von Sommerhausen am Untermain bis in die nördliche Oberpfalz reicht das „Einzugsgebiet“.
In der Kunzmann-Scheune konnte man an verschiedenen Drechselbänken die Techniken der traditionellen und modernen Holzgestaltung erleben. Der Besucher konnte sehen, wie so ein Teil bearbeitet wird, und was am Ende daraus entstanden ist.
Die meisten Besucher erlagen unwillkürlich der Faszination des lebendigen, Wärme und Schönheit atmenden Werkstoffs Holz und überlegten, ihr Lebensumfeld mit Objekten und Accessoires aus diesem Rohstoff zu bereichern. Jeden ersten Donnerstag im Monat um 18 Uhr trifft man sich in der Werkstatt von Ernst Kunzmann in Neusles, Ortsteil von Gräfenberg. Besucher sind willkommen. Näheres auch unter www.Drechselfreunde-Franken.de.
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