Ohne Büttenrede, aber mit viel Tanz durch die Prunksitzung

25.1.2015, 17:24 Uhr
Ohne Büttenrede, aber mit viel Tanz durch die Prunksitzung

© Fotos: Alexander Hitschfel

Gleich nach der Begrüßung durch das Moderatoren-Duo Bernd und Martin hieß es Bühne frei für die „Tanzsportabteilung“. Mit ihrem Tanz „Engel & Teufel“ eröffneten die Zweitjüngsten des Faschingsvereins, die Tanzelfen, das Showprogramm. Gleich danach hatten die Jüngsten, die Wichtelgarde, ihren Auftritt und nahmen das Publikum mit auf eine Dschungel-Rallye durch den Heroldsbacher Urwald.

Das Kinderprinzenpaar sind heuer Emilie I. und Fabian I. Jedoch: Ein Problem, das nicht nur den Heroldsbacher Fosanochtsverein, sondern auch andere Faschingsvereine haben, ist die alljährliche Suche nach dem Prinzenpaar, die immer schwerer wird. In Heroldsbach sind es in diesem Jahr Laura I. und Robin I. — beide kommen jedoch aus den Nachbarlandkreisen. Prinzessin Laura verbinden verwandtschaftliche Bande mit der Präsidentin der Heroldsbacher Narren.

Selbstironische Einlage

Faschingsnarren hießen nicht so, wenn sie nicht über sich selbst lachen könnten. Deshalb wurde die Suche nach dem Prinzenpaar in einem Märchen verarbeitet. Dabei wurde verraten, warum Lisbeth Stumpf, die Tochter des Forchheimer OBs genauso bei den Prinzen abblitzte, wie die Flotte Lotte. Und es wurde auch berichtet, warum Heiko (Teilnehmer beim Prinzen-Casting für das Jahr 2016) nicht wirklich eine Chance hat.

Danach folgte eine Tanzeinlage der „Dancing Kids“. Um die Wurst, genauer gesagt um Conchita Wurst, ging es im nächsten Programmpunkt: Im Sketsch mit Klaudia Wieteck und Martin Langmar verwandelte sich Christian Lindenberger in ein täuschend echtes Conchita-Wurst-Double. Zum Abschied gab es für das Publikum eine Scheibe Gelbwurst. Zuvor hatte Klaudia Wieteck im Disput mit ihrem Bühnenpartner noch die Erkenntnis gewonnen, dass sie eigentlich gar keine Gewichts-, sondern eher Wachstumsprobleme habe. Gelungen war auch der nächste Programmpunkt unter dem Titel „Die schrägen Vögel des FHN“. Die Besucher bekamen hier im Schwarzlicht tanzende Flamingos präsentiert.

Manche Faschingsvereine haben keins, manche eins, Heroldsbach hat sogar zwei: Die Rede ist von Tanzmariechen. Anna-Lena und Hanna zeigten als Tanzpaar in diesem Jahr einen absolut synchronen und gut einstudierten Paartanz.

Nach der Pause ging es takt- und stimmungsvoll weiter, denn als „Special Guests“ zeigten die „Eve-Singers“ der Cäcilia Heroldsbach, dass sie nicht nur singen, sondern auch tanzen können. Schade nur, dass die Tonanlage den Akteuren bei diesem Programmpunkt und auch an anderen Stellen des Abends sprichwörtlich einen Strich durch die Rechnung machte und nicht so funktionierte wie sie eigentlich sollte.

Zu viel gezappt

Von „Leberkeesbrötla“ und „Heimatliebe zu Heroldsbach“ sang Liedermacher Gerd Gößwein, bevor dann die Dancing Kids mit ihrem Showtanz „Ab in den Süden“ einen der vielen Höhepunkte an diesem Abend setzten. Witzig war auch der anschließende Fernsehsketsch, bei dem die Akteure zeigten, was dabei rauskommen kann, wenn man mit der Fernbedienung zu viel herumzappt.

Ehrungen gehören zu einer Prunksitzung wie das Salz in der Suppe. So erhielten an diesem Abend Jürgen Glassl und Nikolas Schmied den Sessionsorden. Der Verdienstorden des Fastnachtsverbands Franken ging an Klaudia Wieteck und Jürgen Schleicher. Karl Fuchs wurde zum Ehrensenator der Saison ernannt.

Bevor es zum großen Finale ging, gab es noch einen Auftritt der Tratschen. Krönender Abschuss einer gelungenen Prunksitzung mit hohem Unterhaltungswert war das Männerballett „Ladykracher“.

Auch wenn diesmal eine klassische Büttenrede fehlte, kann der Fosanochtsverein auf etwas ganz Besonderes zurückgreifen: eine vorzügliche Tanzsportabteilung mit Trainerinnen, die ihre Tänzerinnen und Tänzer fördern, fordern, aber nicht überfordern.

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