Oldtimertreffen der Traktoren in Morschreuth

15.8.2017, 09:00 Uhr
Oldtimertreffen der Traktoren in Morschreuth

Das Stöckelackerfest in Morschreuth ist Kult und das Traktortreffen mit der Rundfahrt der Dieselrösser durch das Malerdorf inzwischen auch. Einige reisten von weit her am Tag zuvor mit ihren Bulldogs an.

Ein Deutz kam aus Kaisten bei Schweinfurt und ein Hanomag aus dem unterfränkischen Schlüsselfeld. Der Bulldogverein Dehnberg nahe Lauf war sogar mit einem luftgekühlten Deutz unterwegs. Die benachbarten Leutzdorfer Bulldogfreunde kamen gleich mit zwölf Dieselrössern angetuckert. Neben Marktrat Richter fuhr auch Willi Distler mit einem heute sehr seltenen Bautz Traktor des Baujahrs 1956 mit zwölf PS, den er von seinem Vater geerbt hat.

Jedes Jahr dabei

Seit 13 Jahren gibt es das Bulldogtreffen in Morschreuth und Willi Distler war von Anfang an jedes Jahr dabei. Man trifft sich mit Gleichgesinnten und pflegt auch die gute Nachbarschaft.

"Kommen wir zum Stöckelackerfest, dann kommen die Morschreuther auch zum Kulmfest zu uns", sagt Stefan Richter. Ganz stark vertreten sind auch die Traktorfreunde aus Kühlenfels. Mit nur einem Traktor weniger als die Leutzdorfer. Beim letzten Traktortreffen in Waischenfeld waren die Kühlenfelser die größte Gruppe.

Für Männer ein Traumhobby

Bei den Kühlenfelsern dabei auch wieder Pottensteins Dritter Bürgermeister Josef Schrüfer (FWG): "Für Männer ist Traktorfahren ein Traumhobby", sagt auch Schrüfer. Das Besondere an einem Bulldogtreffen ist aber auch der Dieselgeruch und der Sound. Denn jeder Traktor klingt anders, wenn er angelassen wird.

Zur aktuellen Diskussion wegen des Dieselabgasskandals: Eine Alternative zur Antriebsart Diesel für Traktoren gibt es derzeit noch nicht. Die Bulldog-Oldtimerfreunde aus Ottenhof im Markt Plech waren mit acht Traktoren gekommen.

Rallye mit dem Bulldog

Auch sie sind jedes Jahr in Morschreuth mit von der Partie und veranstalten selbst alle zwei Jahre ein etwas anderes Bulldogtreffen. Ihre Ottenhofer Bulldog-Rallye die heuer am 1. Oktober schon zum elften Mal stattfinden wird. Jan Zeilmann und seine Freunde kommen aus dem kleinen Waischenfelder Ortsteil Seelig. Sie sind in Feierlaune.

Konrad Ziegler kommt aus Streitberg im Wiesenttal. Er hat eine ganz besondere Rarität mitgebracht. Einen selbst fahrenden Holzspalter mit integrierter Bandsäge. Baujahr etwa 1910. Somit das älteste Gefährt des diesjährigen Morschreuther Bulldogtreffens und dank Ziegler wieder voll funktionsfähig. Denn in eine Hecke der Ebermannstädter Firma Vierling war die Maschine regelrecht eingewachsen und sollte eigentlich verschrottet werden.

Panzerteile eingebaut

Letzter Besitzer war Georg Hofmann aus Ebermannstadt. Ziegler restaurierte den Holzspalter und musste dabei viel improvisieren. So sind zwei Laufrollen vom Tiger Eins, einem Panzer aus dem Ersten Weltkrieg. Johannes Roppelt ist Kassier der Jugendgruppe Morschreuth. "Das Besondere am Stöckelackerfest, das es schon seit 45 Jahren gibt, ist, dass es komplett von der Dorfjugend organisiert wird. Also von Jugendlichen im Alter von 16 bis Mitte 20. "Unterstützung kriegen wir aber vom ganzen Dorf", so Roppelt. Er findet, dass es für eine kleine Ortschaft wie Morschreuth sehr beachtlich ist, so etwas auf die Beine zu stellen.

Trotz zeitweise schlechtem Wetter können die Morschreuther unter der Schirmherrschaft von Marktrat Benno Beck mit dem Besuch zufrieden sein. Zufrieden zeigte sich auch Erika Strigl, Leiterin der Kulturwerkstatt. Ebenso die Kursleiterinnen Bonny Schuhmann, Marianne Wohnhas, Marianne Bogner, Rosalie Paotatny und Renate Knötter, die sich alle sehr zufrieden zeigten, dass die Anziehungskraft auch bei weniger gutem Wetter anhält.

 

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