Auf einer Reuther Wiese

Planiert statt saniert: Bauherr in Forchheim wollte Schutthügel kaschieren

24.7.2021, 10:00 Uhr
Auf mehr als 1000 Quadratmetern (und teils über zwei Meter hoch) hat ein Bauherr seinen Aushub in Reuth planieren und mit Bäumchen bepflanzen lassen. 

© Hubert Bösl Auf mehr als 1000 Quadratmetern (und teils über zwei Meter hoch) hat ein Bauherr seinen Aushub in Reuth planieren und mit Bäumchen bepflanzen lassen. 

Von „so einer Dreistigkeit“ zeigte sich nicht nur CSU-Stadtrat Holger Lehnard „ein bisschen schockiert“: Auch die restlichen Mitglieder des Forchheimer Bauausschusses schüttelten die Köpfe, als Bauordnungsamtschef Stefan Kindler von den Vorgängen auf einer Wiese unweit der Reuther Ruhstraße berichtete.

Hier hatte ein Bauherr vor etwa vier Jahren damit begonnen, den Aushub von zwei Hausbau-Projekten zu lagern – zunächst mit (befristeter) Duldung und unter der (vom Bauherrn zugesicherten) Auflage, die Aufschüttung wieder ordnungsgemäß zu entfernen. Immerhin handelt es sich dabei auch um Bauschutt mit Füll- und Tonmaterial. Stattdessen aber seien die Hügel, trotz mehrfacher Mahnung, stetig gewachsen. Kindler: „Es war vielleicht ein Fehler, dass wir dem Bauherrn so lange entgegengekommen sind.“

Denn zwischenzeitlich will dieser offenbar still und heimlich Gras über die Sache wachsen lassen: Er ließ die Ablagerungen auf mehr als 1000 Quadratmetern (und teils über zwei Meter hoch) kurzerhand planieren und mit Bäumchen bepflanzen. Jetzt zieht die Verwaltung die Reißleine: Der Bauherr muss das Grundstück per Bescheid unter Androhung einer Geldstrafe räumen und es wieder in seinen ursprünglichen Wiesen-Zustand bringen. Dem stimmten die Stadträte einhellig zu.

Keine Kommentare