Pottensteiner Pächter blickt positiv auf die vergangene Badesaison zurück

9.10.2019, 17:36 Uhr
Pottensteiner Pächter blickt positiv auf die vergangene Badesaison zurück

© Foto: Julian Seiferth

"Sehr glücklich", sei er mit seiner Aufnahme in Pottenstein und dem Saisonstart, sagt Bauer. Zahlen will er allerdings nicht nennen. Er habe ja erst mitten in der Freibadsaison, eröffnet. "Da habe ich keine zuverlässigen, vergleichbaren Zahlen", sagt Bauer, der ursprünglich aus Bamberg kommt.

Nur so viel verrät er dazu: "Wir hatten keine Jahrhunderthitze wie im Sommer 2018. Selbst wenn wir das ganze Jahr hier gewesen wären, hätten wir das nicht eingeholt." Zum Start musste es "von Null auf Hundert gehen, weil das Wetter in der Zeit so gut war", berichtet Frühbeißer. Im Juni hatte zunächst die Stadt für zwei Tage den Betrieb des Felsenbades ermöglicht, bevor am letzten Wochenende des Monats dann Familie Bauer das Ruder übernahm. Die ersten Tage seien "heftig" für ihn gewesen, bestätigt Bauer. Weil alles so schnell gehen musste, waren die Abläufe noch nicht optimiert: "Die Essensausgabe und der Eintritt waren an derselben Stelle. Das hat viele Besucher verwirrt." Für 2020 will Bauer eine andere Lösung finden.

Kühltheke soll's richten

Zu Beginn hätten ferner Geräte gefehlt, ohne die eine Gastwirtschaft normalerweise kaum laufen kann. "Wir hatten keinen Kühlschrank. Zum Glück hat ein Freund uns da ausgeholfen", erinnert sich der Pächter. Unpraktisch war die Situation trotzdem: "Für jedes Kaltgetränk mussten wir in den Kühlraum." Im nächsten Jahr soll das anders laufen: Bauer will eine Kühltheke für den Außenbereich kaufen. "Das kann so nicht bleiben. Am Abend spürst du jeden Schritt zu viel."

Noch immer in seine Arbeit verliebt ist Stefan Keßler. Die Badeaufsicht aus Bayreuth war schon im Juni begeistert von der Chance, im Felsenbad zu arbeiten: "Das ist ein einzigartiger Raum. Auch die Gäste merken, wie besonders das ist." Sie schätzten zudem die Nähe zur Natur und das saubere Wasser. "Das alles sorgt für eine weniger angespannte, weniger aggressive Stimmungslage als in den meisten klassischen Spaßbädern."

Und das saubere Wasser führe dazu, dass das Felsenbad "das wohl einzige stechmückenfreie Freibad in ganz Deutschland" sei. Davon profitierten besonders die vielen jungen Familien, die zu Stammgästen geworden seien. Es sind aber nicht nur die Stammgäste, die zu Bauers und Frühbeißers positiver Bilanz führen. Auch Gäste aus dem restlichen Bayern, aus Berlin, Ostdeutschland und Tschechien finden laut Bauer den Weg nach Pottenstein. "Für die ist das hier wie eine Kur", sagt Badeaufsicht Keßler.

Dauerkarte geplant

2020 will Bauer außerdem ein neues Tarifsystem einführen. Dann soll es auch eine Dauerkarte geben, sagt der Pächter und erklärt: "Damit wollen wir den Stammgästen entgegenkommen." Er wolle so Kunden für die Gastwirtschaft im Felsenbad binden. Darüber hinaus solle es mehr Veranstaltungen geben, "ein paar Konzerte oder Theateraufführungen vielleicht".

Frühbeißer sieht das Felsenbad auf einem guten Weg, will aber über die Wintermonate an Verbesserungen feilen: "Organisatorisch kann man sicher etwas machen, außerdem muss an einigen Stellen das Holz ausgetauscht werden." Ansonsten stehe der übliche Unterhalt an, im Frühjahr dann die Generalreinigung.

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