Pretzfeld: Diskussion um Fußweg "Am Mühlbach"

8.7.2020, 19:00 Uhr
Pretzfeld: Diskussion um Fußweg

Dieses Konzept zeigt die städtebauliche Entwicklung der Marktgemeinde in den kommenden zehn bis 15 Jahren auf und definiert hierfür Projekte und Maßnahmen. ISEK soll im Dezember als Selbstbindungsplan beschlossen werden und ist Grundlage für den Erhalt von Fördergeldern. Der Schwerpunkt der Verbesserungsmaßnahmen liegt auf dem Hauptort Pretzfeld, da die Ortsteile im Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) betrachtet wurden.

Erster Bürgermeister Steffen Lipfert (FW) und Planer Thomas Rosemann vom Topos Team stellten dem Gremium die eingegangenen Stellungnahmen vor. Vier von sechs angeschriebenen Nachbargemeinden hatten keine Bedenken oder Anregungen. 15 der 22 angeschriebenen Behörden hatten geantwortet, fünf davon hatten keine Bedenken.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wies zum Beispiel darauf hin, dass in Pretzfeld 66 aktive landwirtschaftliche Betriebe bekannt sind und deren Obstanbau wichtig für die Marktgemeinde ist. Rosemann erklärte, dass die Bedeutung des Obstanbaus bei der Erstellung der Rahmenpläne berücksichtigt wurde.

Der Kreisheimatpfleger vermisste Hinweise auf Bodendenkmale. Darüber war Rosemann verwundert, da Baudenkmale und ortsprägende Gebäude in der Karte ausgewiesen sind. Diese wird nun um Bodendenkmale ergänzt.

 

Ein Supermarkt als Wunschdenken

 

Vom Landratsamt Forchheim wurde darauf hingewiesen, dass der vorgeschlagene Standort für einen Lebensmittelmarkt aus Sicht des Immissionsschutzes überprüft werden soll. "Einen Supermarkt nach Pretzfeld zu bringen ist ein bisschen Wunschdenken", antwortete Thomas Rosemann. Der eingezeichnete Standort sei planerisch gut. Würde sich ein Supermarkt in Pretzfeld ansiedeln wollen, wäre aber erst eine Bauleitplanung erforderlich.

Neben weiteren behördlichen Anmerkungen waren auch drei schriftliche Stellungnahmen von Bürgerinnen und Bürgern eingegangen. Für Diskussion sorgte der Hinweis, dass eine in den Plänen dargestellte "bestehende Fußverbindung" über die privaten Grundstücke Mühlweg 5 und Mühlweg 7 geht. Diese gehören nicht der Gemeinde. "Wir sind als Ortsfremde nach Pretzfeld gekommen und haben diesen Weg benutzt, weil er ausgewiesen ist", erklärte Rosemann. Deshalb ist er auch im Plan eingezeichnet. Walther Metzner (WPA) schlug vor, den Weg aus dem Plan zu nehmen, solange keine verbindliche Nutzung geklärt ist.

Rosemann erläuterte, dass der Eigentümer weder Vor- noch Nachteile hat, wenn der Weg im Plan ausgewiesen ist. Marion Heinlein (FW) wohnt in der Nähe und schlug vor, dass man mit dem Eigentümer sprechen solle. Thomas Rosemann erklärte erneut, dass ihm nicht bewusst gewesen war, dass es sich um einen Privatweg handelt, da er sogar beschildert ist. Steffen Lipfert schlug vor, man solle den Weg "als Merker drin lassen." Der Planer erklärte noch einmal, dass es sich nur um das Aufzeigen eines Weges handle. Für den Weg gebe es keine Maßnahmen. 

Nach weiteren Wortmeldungen meinte Gerhard Mühlhäußer (CSU/BB): "Das ist doch nur eine Darstellung. Wir diskutieren da über was, obwohl gar keine Maßnahmen geplant sind." Danach beschloss das Gremium mit sechs Gegenstimmen, die gepunktete Linie vom Weg im Plan zu lassen.

Keine Kommentare