Pretzfeld: Walther Metzner will Bürgermeister werden

25.11.2019, 15:32 Uhr
Pretzfeld:  Walther Metzner will Bürgermeister werden

© Stefan Braun

Walther Metzner hatte sich zunächst etwas Bedenkzeit erbeten. Den Ausschlag dafür, dass er als Bürgermeisterkandidat der WPA antritt, waren letztendlich, "dass meine Familie voll hinter mir steht und meine kommunalpolitische Erfahrung, die ich mir in 24 Jahren im Gemeinderat, davon 15 Jahre als 2. Bürgermeister erworben habe. Ich weiß, auf was ich mich einlasse und ich weiß auch, was notwendig sein wird, um in der Gemeinde Entscheidungen herbeizuführen, die uns voranbringen".

Metzner erklärte weiter, dass er hoffe, in den letzten Jahren im Gemeinderat so viel Vertrauen aufgebaut zu haben, dass die Bürger dies bei der Wahl honorieren werden.

Auch die WPA habe bewiesen, dass sie keine Ortsteilgruppierung sei, sondern sich um die Belange aller Gemeindeteile kümmere. Auf eine Prognose wollte sich der 56-jährige Versicherungskaufmann aber nicht einlassen: "Das ist bei möglicherweise fünf Gegenkandidaten sehr schwierig. Ich gehe aber davon aus, dass es zu einer Stichwahl am 29. März kommt und hoffe, dann noch im Rennen zu sein und 50 plus ein Prozent bekomme".

Konfrontiert mit der Frage, ob er denn im Falle seiner Wahl das Amt des Bürgermeisters wie bisher hauptberuflich oder als Ehrenamt ausführen wolle, äußerte sich Metzner eindeutig: "Es ist festgelegt, dass dies ein Hauptamt ist und das ist auch besser so. Ehrenamtlich ist das Amt des Bürgermeisters in einer Flächengemeinde wie Pretzfeld nicht zu stemmen."

War die Wahl Metzners als Kandidat noch mehr oder weniger eine Formsache, so beinhaltet die 28 Köpfe umfassende Liste der WPA zwei echte Überraschungen. Kurz vor der Sitzung ist der amtierende CSU-Gemeinderat Jürgen Kaiser der WPA beigetreten und wird auf Platz 3 geführt. Gleich nach ihm folgt mit Erhard Müller der CSU- Amtsvorgänger der derzeitigen Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen). Beide wollten sich aber noch nicht zu den Beweggründen ihres Wechsels äußern. Der Listenvorschlag des Vorstandes wurde einstimmig angenommen. "Karl-Ludwig, Dein Schritt ist bedauerlich, du wirst mir fehlen" sagte Metzner in Richtung von Karl-Ludwig Grodd, der wie er selbst seit 24 Jahren die WPA im Gemeinderat vertritt und sich nunmehr zurückzieht. Der 65-jährige Vorsitzende des Fränkische Schweiz-Vereins in Pretzfeld, der für seine klaren Aussagen im Gremium bekannt ist, ließ es sich nicht nehmen, auf einige Höhepunkte, positive wie negative, in seiner Karriere als Gemeinderat zurückzublicken. "Wir waren nie nur für Altreuth da, es gab schöne und unschöne Entscheidungen. Manches Mal machte es durch das Verhalten anderer Gemeinderäte aber keinen Spaß mehr. In einer Demokratie müssen Abstimmungsergebnisse akzeptiert werden. Das sollte jeder wissen, der sich in den Gemeinderat wählen lässt."

In derselben Versammlung stand auch die Neuwahl des WPA-Vorstandes an. Das bisherige Gremium, bestehend aus Walther Metzner (1. Vorstand), Werner Schmidt (2. Vorstand), Günther Klatt (Schriftführer), Gerhard Mader (Kassier) wurde einstimmig entlastet und im Amt bestätigt. Als Beisitzer fungieren künftig Christian Stemper, Karl-Ludwig Grodd und Hans Hofmann.

Insgesamt 32 Kandidatinnen und Kandidaten treten für die Wählergemeinschaft Pretzfeld-Altreuth (WPA) bei der Kommunalwahl im März 2020 für den Gemeinderat an: 1. Walter Metzner, 2. christian Stemper, 3. Jürgen Kaiser, 4. Erhard Müller, 5. Gerhard Mader, 6. Angelika Dehrmann, 7. Werner Schmidt, 8. Hans Hofmann, 9. Katharina Neuner, 10. Josef Brütting, 11. Sebastian Metzner, 12. Christina Binöder, 13. Clemens Kaiser, 14. Werner Priebusch, 15. Jens Geiger, 16. Yvonne Raschig, 17. Christian Mader, 18. Günter Klatt, 19. David Mader, 20. Thomas Neuner, 21. Rudolf Wild, 22. Dominik Hofmann, 23. Katja Priebusch, 24. Josef Hirner, 25. Felix Schnitzerlein, 26. Daniel Werner, 27. Christian Hetz, 28. Michaela Schäfer. Ersatzkandidaten: 29. Ursula Klatt, 30. Elke Metzner, 31. Markus Ruppert, 32. Heike Kaiser.

 

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