Rathaus Kleinsendelbach erstrahlt im neuen Glanz

5.2.2020, 15:36 Uhr
Rathaus Kleinsendelbach erstrahlt im neuen Glanz

© Foto: Karl Heinz Wirth

Die abgeschlossene energetische und barrierefreie Generalsanierung des Rathauses in Kleinsendelbach war der aktuelle Aufhänger fürs Feiern am Wochenende. Eine stattliche Anzahl von Ehrengästen bevölkerte am Sonntag das in neuem Glanz erstrahlende Rathaus. Bürgermeisterin Gertrud Werner begrüßte Bundestagsabgeordneten Thomas Silberhorn (CSU), Landtagsabgeordneten Michael Hofmann (CSU), Landrat Hermann Ulm (CSU), ihren Gemeinderat, Mitarbeiter aus der Verwaltung sowie Bürger. Ein besonderer Gruß galt den Kirchenvertretern Pfarrerin Sabrina Kielon und Pfarrer Joachim Cibura.

200 Jahre alter Bau war einst Schule

Das über 200 Jahre alte Gebäude erstrahlt nach über zwei Jahren Bauzeit rundum im neuen Glanz. Durch den Einsatz von Landrat Ulm seien viele Gemeinden in den Genuss einer Förderung durch das sogenannte Kommunalinvestitionsprogramm II gekommen, berichtete Bürgermeisterin Werner in ihrer Rede. Auch die Gemeinde erhielt aus diesem Fördertopf Mittel für die energetische und barrierefreie Sanierung.

Das heutige Rathaus wurde 1809 als Schule für Kleinsendelbach erbaut, erklärte Werner. 1909 wurde der Anbau errichtet, in dem sich nun der neue Sitzungssaal befindet, der bis 1961 als großes Klassenzimmer mit einem Holzofen in der Mitte genutzt wurde, bevor die neuerbaute Schule mit drei Klassenzimmern bezogen werden konnte.

Die Sanierung umfasste den Dachstuhl, den Einbau neuer Fenster, die Erneuerung der Fußböden und auch eine Feuchtigkeitssanierung. Um das äußere Erscheinungsbild zu erhalten, erfolgte die energetische Sanierung an den Innenwänden. Ein neues Heizungssystem wurde mittels einer Elektroheizung ersetzt. Eine Behindertentoilette wurde eingebaut und im Altbau die Toiletten komplett erneuert.

Der Glasfaserausbau in der Gemeinde ermöglichte es im Zuge der Rathaussanierung, alle Räume mit schnellem Internet auszustatten. "Kurz gesagt, alles ist auf dem neuesten Stand", freute sich die Rathauschefin. Die gesamte Anlage um das Gebäude wurde behindertengerecht mit Behindertenparkplatz und Zugang neugestaltet.

Der Weg von der Mittelbeschaffung 2017 bis zum Abschluss 2019 sei mühsam gewesen, so Werner. "Deshalb gilt mein Dank dem Planungsbüro Glauber und Rosbigalle die immer präsent waren, wie meinem Stellvertreter Josef Elsinger, den beiden Gemeindemitarbeitern Jochen und Christian Dressel sowie der Verwaltung, die immer vor Ort waren", sagte die Bürgermeisterin.

Abriss war die Alternative

"In der Zusammenarbeit mit den Firmen habe ich immer gute Partner gehabt", betont sie. "Viele Bürger haben mir bestätigt, dass die Sanierung des Rathauses sehr gelungen ist", so Werner. "Ich bin sicher, dass es die richtige Entscheidung war, diese Gebäude zu erhalten und nicht wie gefordert abzureißen und einem einfachen Zweckbau zu opfern, für den es keinerlei Zuschüsse gegeben hätte. Wenn auch fast alle Entscheidungen im Gemeinderat im Hinblick auf die Sanierung mit 7:6 abgestimmt wurden, sind wir stolz, dass es uns gelungen ist dieses ortsbildprägende Gebäude zu erhalten."

Für Bürgermeisterin Werner ist das alte Schulhaus ein "unverwechselbares Juwel, ein Gebäude, das die Geschichte Kleinsendelbachs zum Sprechen bringt" und der Nachwelt erhalten bleiben muss. Werner dankte den Gemeinderäten, dass sie die Sanierung angegangen sind.

Manchmal brauche es eben etwas Mut, denn eigentlich ist es Pflicht der Gemeinde, solche Gebäude zu erhalten. Die Kosten belaufen sich auf rund 540 000 Euro, gefördert mit 279 000 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm.

Friedlicher Streit

Die kirchliche Segnung lag in den Händen von Pfarrerin Sabrina Kielon und Pfarrer Joachim Cibura. Sie baten um "Gottes Schutz und Segen für alle die hier ein- und ausgehen". Es sei in Ordnung, wenn an diesem Ort auch mal gestritten werde, doch das müsse friedlich geschehen und mit Respekt vor der Haltung des anderen.

Die Bevölkerung hatte anschließend Gelegenheit sich beim Tag der offenen Tür selbst ein Bild vom neuen Aussehen des Rathauses zu machen.

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