Rundumerneuerung für Pautzfeld

27.4.2016, 12:00 Uhr
Rundumerneuerung für Pautzfeld

© Foto: Martin Regner

„Pautzfeld erfährt ein Facelifting – wenn man das sieht, dann haut’s einen vom Hocker.“ Nach diesen Worten von Bürgermeister Torsten Gunselmann war die Bürgerversammlung eröffnet. Laut Planungen von Stephan Gleisner soll das alte Bushäuschen zwischen Feuerwehrhaus und Dorfweiher abgerissen werden. Der so vergrößerte Platz wird gepflastert, am Westufer sollen in den Weiher führende Sitzstufen zum Verweilen einladen. Auf der Südseite will Gleisner anstelle der jetzigen Mauer mit Zaun mit großen Steinen ein sanftes Gefälle ins Wasser anlegen. Für alle Maßnahmen rund um den Dorfweiher veranschlagte Stubenrauch eine halbe Million Euro.

Die Arbeiten am benachbarten Gemeindehaus laufen bereits. Nach Plänen von Architekt Jürgen Schönfelder wird im Erdgeschoss eine große Stube mit Ausschanktheke geschaffen. Im Obergeschoss kommen Räume für Kulturveranstaltungen und Feste dazu. Die Eingangstür wird auf die Gebäuderückseite verlegt und öffnet sich in Richtung Scheune. Rainer Albart vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) lobte Bürgermeister Gunselmann dafür, dass dieser für fast die gesamten Baukosten Zuschüsse an Land gezogen hat: „Gut gemacht, Respekt.“

Anschließend warb der Bürgermeister dafür, die Scheune im Sommer in eine Festscheune für Veranstaltungen umzuwandeln: „Wir brauchen eine Dorfgemeinschaft, die das Ganze mit Leben erfüllt.“ Gemeinderat Thomas Bauer (WG Pautzfeld) sagte, dass sich bei ihm bereits Interessenten für die Gründung eines Dorfgemeinschaftsvereins gemeldet hätten, der sich um den Betrieb von Gemeindehaus und Festscheune kümmern könnte: „Mir schwebt vor, dort einen Kartelstammtisch mit Wirtshausmusik ins Leben zu rufen.“

Ein Nachbar der Scheune war mit diesem Vorhaben nicht einverstanden: „Dass da eine Festscheune eingerichtet und dann alle 14 Tage gefeiert wird, lasse ich mir nicht bieten.“ Laut Bauer dürfte sich deren Betrieb allerdings „auf ein Weinfest, die Kerwa und vielleicht noch Silvester beschränken“. Mit Partys bis in die Nacht sei nicht zu rechnen.

Offene Variante gefiel wenigen

Udo Weber präsentierte zwei Alternativen für den Regenwasserkanal am Kaulberg. Dieser muss saniert werden. Anstatt alles zu verrohren, könnte der Kanal auf 100 Metern als offener Graben ausgeführt werden. Er wolle „das Wasser offen legen als Erlebnis für Kinder“.

Diese Variante käme der Gemeinde aufgrund erhöhter Fördersätze durch das ALE deutlich günstiger: Statt 248 000 Euro für einen verrohrten Kanal müsste Hallerndorf nur rund 85 000 Euro für offene Gräben zahlen. Trotzdem sprach sich ein Drittel der Anwesenden dagegen aus. Das letzte Wort in allen besprochenen Fragen hat allerdings der Gemeinderat.

 Udo Weber bestätigte zudem die vorgebrachte Kritik am frischen Gehwegpflaster: „Das Pflaster wurde nicht fachmännisch verlegt, das muss nachgebessert werden.“

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