Schuttberge im Wald gibt es immer wieder

24.6.2016, 08:00 Uhr
Schuttberge im Wald gibt es immer wieder

© Archivfoto: Thomas Weichert

Es geht um Fälle, in denen zum Beispiel Wanderer oder Mitglieder des Bund Naturschutz auf Wald- oder Feldwegen auf Ablagerungen stoßen. Oft ist es Bauschutt, der entdeckt wird. Eine Verwendung von homogenem Material, etwa reinem Dachstein- oder Ziegelbruch ist grundsätzlich möglich, wenn es einem vernünftigen Zweck dient, beispielsweise zur Wegeinstandsetzung.

Allerdings gibt es viele Einschränkungen, erklärt der zuständige Sachbearbeiter. Diese betreffen zum Beispiel Gebiete, die einen besonderen Schutz genießen. So ist in Wasserschutzgebieten jegliche Ablagerung verboten.

Material muss erklärt werden

Rund einmal in der Woche rufen Bürger quer aus dem Landkreis beim Landratsamt Forchheim an und fragen, ob sie zur Befestigung von Wegen oder zur Ausbesserung von Schlaglöchern auf ihren Grundstücken Ziegelbruch oder ähnliches verwenden können. Das sei der einfachste Fall, so Manfred Görl. Denn dann lässt er sich den Sachverhalt vom Antragsteller schriftlich erklären: „Er muss darlegen, um welches Material es sich handelt, wo es her kommt, wie viel es ist, wo er es ausbringen will und was er konkret damit vor hat.“

Ist das erfolgt, prüft der Sachbearbeiter, ob es sich bei der entsprechenden Flurnummer um ein Grundstück im Schutzgebiet handelt. Denn auch im ausgewiesenen Naturschutzgebiet ist die Ablagerung von zerkleinertem Bauschutt nur unter Umständen möglich. Wenn nicht, geht es im zweiten Schritt der Prüfung um das konkrete Material.

Ausschließlich recyclingfähiges und zerkleinertes Material ohne jegliche Fremdbestandteile darf verwendet werden. Im Zweifelsfall muss der Antragsteller mit chemischen Analysen die Unbedenklichkeit des Bauschutts nachweisen. Zuletzt ist wichtig, dass durch den Einbau keine Gefahr für Wegbenutzer und Wildtiere ausgeht. Deshalb ist das Material beispielsweise mit Splitt oder Schotter abzudecken. Nur wenn alles passt, darf ein Einbau erfolgen.

Keine Kommentare