Sicherheit im Kellerwald Forchheim: Die Zäune müssen sein

23.7.2019, 16:00 Uhr
Sicherheit im Kellerwald Forchheim: Die Zäune müssen sein

© Foto: Birgit Herrnleben

Die CSU und ihr OB-Kandidat Udo Schönfelder haben laut Pressemitteilung den Landtagsabgeordneten Michael Hofmann (CSU) aktiviert, um im "zuständigen Ministerium" zu erfragen, ob die Zäune und Bügel im Kellerwald zur Zeit des Annafestes wirklich sein müssen. Weil das Ministerium, so Hofmann, sinngemäß antwortete: "Da gibt es nichts zu beanstanden, aber wir hatten das in dieser Form auch nicht gefordert", hagelt es jetzt Vorwürfe des OB-Kandidaten und des Abgeordneten in Richtung Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD). Er hätte zuvor den Stadtrat informieren müssen, sagen Schönfelder und Hofmann, ehe die Kommunalpolitiker aus den Medien erfahren, was läuft. Der "Charme des Kellerwaldes" dürfe "nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden".

Die Stadt hatte im Juni mitgeteilt: "Mittelfristig sollen die Geländer durch bauliche Maßnahmen nachhaltig und behutsam unter Berücksichtigung der besonderen Atmosphäre im Kellerwald ertüchtigt werden. Einzelheiten werden dem zuständigen Ausschuss des Stadtrates voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte zum Beschluss vorgelegt." Laut Schönfelder müsse "nicht alles was notwendig erscheine, auch zu 120 Prozent umgesetzt werden".

"Können nicht länger die Hühneraugen zudrücken"

In einem Gespräch mit unserer Redaktion erklärte Ordnungsamtschef Klaus Backer noch einmal die Hintergründe: "Wir können nicht länger alle Hühneraugen zudrücken", so Backer. Das Gedränge vor den Bühnen, die zu geringe Brüstungshöhe einzelner Holzzäune – diese Sicherheitsprobleme hätten schon seit Jahren beseitigt werden müssen. 2018 habe die Stadt Briefe von lokalen Fachleuten erhalten: Ob denn die Stadt nicht endlich gedenke, sich an die Vorschriften zu halten?

Der Druck, so Backer, war so hoch, dass gehandelt werden musste. So bald man durch einen Zaun durch- oder über den Zaun drüber stürzen und mehr als 50 Zentimeter fallen kann, ist eine Brüstungshöhe von 1,10 Metern vorgeschrieben. Backer: "Wir hatten schon Fälle, dass Kinder durch den Zaun geklettert und heruntergefallen sind." Die Stabmattenzäune sind ein Provisorium und könnten später Spielplätze einfrieden.

Die Metallbügel vor der Bühne Winterbauer-Keller schaffen einen Durchgang von 1,20 Metern. Sicherheitsleute werden überwachen, dass niemand den Weg blockiert: "Die Bügel kommen nach dem Annafest wieder weg." Einzelne Keller mit entsprechender Fallhöhe engagieren ebenfalls Sicherheitsleute. Sie sollen aufpassen, dass beim Tanzen auf den Bänken niemand über den Zaun kippt.

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