Sinnvolle Änderungen im Fußball-Regelwerk

5.7.2016, 11:27 Uhr
Sinnvolle Änderungen im Fußball-Regelwerk

© Foto: Schreiter

„Als erstes springt gleich zu Beginn des Spiels ins Auge, dass der Ball beim Anstoß nicht mehr nach vorne in die gegnerische Hälfte gespielt werden muss. Viele Mannschaften operieren beim ersten Angriff mit einem langem Ball, um den Gegner zu überraschen. Weil es jetzt ausreicht, dass ein einzelner Spieler vom Mittelpunkt aus zurück spielt, ist dies mit der Regelneuerung schneller möglich. Es handelt sich also nur um eine Vereinfachung, über deren Notwendigkeit sich streiten lässt. Dass man beim Anlauf zu einem Elfmeter nicht mehr komplett abstoppen, sondern lediglich verzögern darf, erspart in Zukunft Diskussionen, inwiefern die Torhüter in einen zu großen Nachteil geraten.

Dass die Dreifachbestrafung aus Strafstoß, Roter Karte und damit verbundener Sperre im darauffolgenden Spiel abgeschafft wurde, falls das Bestreben zu einem sauberen Tackling erkennbar ist, halte ich für sinnvoll. Oftmals geschehen im 16er vor allen Torhütern im Eifer des Gefechts Fouls als letzter Mann, bei denen jetzt von einem Platzverweis abgesehen wird. Der Versuch vom Elfmeterpunkt ist Strafe genug.

Meiner Meinung nach ist die beste Regeländerung jedoch die unkompliziertere Behandlungspause auf dem Platz. Bislang war es Pflicht, dass ein verletzter Spieler nach seiner Versorgung das Spielfeld verlassen musste, bis der Schiedsrichter ihm die Erlaubnis zur Rückkehr gab. So war das Team, dessen Akteur gefoult wurde, für einen Moment in Unterzahl. Es gerät also ohne eigene Schuld in einen Nachteil. Handelt es sich nur um leichtere Verletzungen, darf der betroffene Spieler nun auf dem Feld bleiben.“

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