„So ein Murggs“: Kinopremiere in Forchheim

9.12.2013, 16:22 Uhr
„So ein Murggs“: Kinopremiere in Forchheim

© Harald Sippel

Wer fränkische Kabarettisten mag, der mag den TV-Fasching, der alljährlich aus Veitshöchheim in die Wohnzimmer kommt. Und wer Veitshöchheim liebt, wird auch „Murggs“ lieben. Denn in der fränkischen Parodie auf den echten „Tatort“ tritt praktisch das gesamte Stamm-Ensemble der Fastnacht-Show auf. Und am Donnerstag, wenn der Kinofilm auch in Forchheim anrollt, sind einige der bekanntesten Kabarett-Gesichter hier zu Gast.

Zusammen mit einem Forchheimer Filmschaffenden. Denn Karl Heilmann hat bei „Murggs“ nicht nur mitgespielt (als Reste-Redakteur Rudi Mente), sondern kommt auch noch zu der Ehre, dass vor jeder „Murggs“- Vorstellung ein Drei-Minuten-Trailer zu seiner eigenen „Tatort“-Vorlage „Seilschaften“ gezeigt wird.

Vom Lachen geschüttelt

Mit Karl Heilmann über „Murggs“ zu sprechen, ist relativ schwer, weil abwechselnd er selbst oder der Fragensteller von Lachkrämpfen geschüttelt wird. „Wir hatten zwar ein Drehbuch“, bringt Heilmann heraus, „aber das war eigentlich nur ein ,Hinweis‘“.

Die Darsteller, von Michl Müller bis Mäc Härder (Ernst Fall), von Oliver Tissot (Kommissar Murgg, Idee und Regie) bis Heißmann & Rassau, interpretierten ihre Rollen weitestgehend nach eigenem Gusto. Apropos Geschmack: Wurde die Millionärin vielleicht Opfer eines Mordanschlags? Sind ihre sterblichen Überreste tatsächlich im Leberkäs’ gelandet? Eine Tortenschlacht ist der dramaturgische Höhepunkt eines 104-minütigen Streifens, von dem der Oberpfälzer Kabarettist und Mitspieler Norbert Neugirg sagt: „Ich hätte nicht gedacht, dass aus den Konfettischnipseln des Drehs ein so guter Film werden könnte.“

Der beste Mann des ganzen Projekts aber, sagt Karl Heilmann, „war der Cutter“. Er setzte die Konfettischnipsel zu einem mehr oder weniger sinnvollen Ganzen zusammen. Zwölf Tage Dreh, 40 Tage Schnitt. Das sagt einiges aus. Diese Stars unter anderen mussten unter einen inhaltlichen Hut gebracht werden: Bernd Händel, Lizzy Aumeier, Atze Bauer, Alexander Göttlicher und Joachim Herrmann (das ist übrigens ein Politiker, der sich als Innenminister selbst spielt) und etliche andere.

Am Donnerstag kommen zur Forchheimer Premiere: Oliver Tissot, Andrea Lipka, „Das Elch“, Mäc Härder, Atze Bauer, Alexander Göttlicher, Karl Heilmann und Andre Albrecht. Um 19.30 Uhr treffen sich alle am Weihnachtsmarkt, besteigen eine Pferdekutsche und lassen sich von dieser via Hauptstraße und Paradeplatz zum Kinocenter in die Wiesentstraße fahren: „Mit dem lauten Ruf ,So ein Murggs‘“, lacht Karl Heilmann.

Um 20 Uhr wird die Gesellschaft von King Alladooch Ulli Raab auf dem Roten Teppich gebührend empfangen (die Premiere von „Der Hobbit II“ wurde extra auf 19.30 Uhr vorverlegt). Im Kinosaal „Union“ beginnt, nach einer kurzen Vorstellung der anwesenden Darsteller, gegen 20.30 Uhr der Film, mit dem in Forchheim entstandenen Streifen „Seilschaften“ als dreiminütigem Trailer. Im Anschluss heißt es: „Alles Party.“

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