Suche per Hubschrauber: Senioren verirren sich in Fränkischer Schweiz

27.1.2020, 11:13 Uhr

Die 66-Jährige und ihr 88-jähriger Begleiter hatten ihre Wanderung von Muggendorf aus gestartet, wo die beiden ihr Auto abgestellt hatten. Ziel war unter anderem das Quakenschloss, eine Höhle etwa drei Kilometer östlich von Muggendorf. Auf dem Weg verloren die Wanderer aber die Orientierung und strandeten schließlich einigermaßen ratlos im Wald rund um das Wiesenttal. Die Verirrten wurden sich schließlich nicht mehr anders zu helfen, als die Polizei zu rufen.

Hubschrauber musste wegen Nebel abdrehen

Die wollte die beiden zunächst über das Handy der Frau orten, was aber "aufgrund der geografischen Lage" nicht funktionierte, wie die Polizei in einer Pressemitteilung schreibt. Dann startete ein Polizeihubschrauber in Richtung Muggendorf, der aber wegen dichten Nebels bald wieder abdrehen musste. Die Einsatzzentrale in Bayreuth schickte daher mehrere Streifen aus Forchheim und Bamberg in die Fränkische Schweiz, auch Hundeführer aus Oberfranken und Flächensuchhunde wurden hinzugezogen.

Gefunden wurden die beiden aber schließlich von jemand anderem: Ein Jäger griff die Senioren gegen 20.30 Uhr auf. Beide waren gesundheitlich wohlauf und wurden zu ihrem Fahrzeug gebracht, mit dem sie die Heimreise antraten. Ob die ausschweifende Suchaktion finanzielle Folgen für die Wanderer hat, ist laut Polizei noch nicht abschließend geklärt - die Polizei in Ebermannstadt geht auf Nachfrage aber davon aus, dass der Einsatz kostenfrei ist. "Die haben das ja nicht absichtlich gemacht", heißt es aus der Dienststelle, angesichts der fortgeschrittenen Uhrzeit habe sogar eine Gefahr für Leib und Leben bestanden. "Im Winter ist es nachts eben doch kalt."


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