SVB mit Vereinsreform auf Zielgerade

28.1.2015, 06:00 Uhr
SVB mit Vereinsreform auf Zielgerade

© Foto: Rödel

„Das zuständige Registriergericht hat ein paar Änderungen am Entwurf unterbreitet, den wir überarbeiten und nochmals zur Prüfung vorlegen müssen. Dann geht es zum Notar“, schildert Edmund Knauer auf NN-Nachfrage den Stand der Dinge, ehe die Mitglieder in letzter Instanz entscheiden. Innerhalb der bürokratischen Vorgaben bewege sich der Prozess im Zeitplan.

Damit fände die Führungskrise des familiär geprägten Stadtteilklubs ein Ende, die mit dem angekündigten Rücktritt des Vorsitzenden Edmund Knauer auf der Jahresversammlung im November 2013 begann. Weil sich kein Nachfolger zur Wahl stellte, führte Knauer die Geschicke kommissarisch weiter. Entgegen der erfreulich stabilen Mitgliederzahlen (zirka 1100) und des großen Engagements der einzelnen Abteilungen gerade in der Nachwuchsförderung, mangelt es an Bereitschaft, eine übergeordnete Führungsposition zu übernehmen.

Für das allgemein bekannte Dilemma des Ehrenamts haben die Buckenhofener nach einiger Suche im Frühjahr 2014 eine Lösung gefunden. Wie berichtet, wird eine Umverteilung der Vereinshierarchie angestrebt. Anstatt eines Hauptverantwortlichen an der Spitze, sollen künftig die Sprecher mehrerer gleichberechtigter und aus mehreren Köpfen bestehender Gremien den Verein vertreten. „Insgesamt sollen mehr Personen in die Führungsarbeit eingebunden, dafür die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden. Für eine übersichtliche Anzahl an Aufgaben für den Einzelnen finden sich leichter Freiwillige“, beschreibt der Kassier und designierte SVB-Finanzminister Peter Gruß das Ziel der Strukturreform.

Ganz so leicht war es dann jedoch nicht, die Besetzungen für die Gremien in den Abteilungen festzulegen. Seit August des vergangenen Jahres standen wichtige Personalfragen noch offen, erst jetzt ist man auf der Zielgerade angelangt. „Die Gremiensprecher stehen und die Mannschaften dahinter weitestgehend“, bestätigt Knauer. Als Termin für die Vorstellung und Wahl steht mittlerweile der 19. April fest. Ein offenes Geheimnis ist, dass Knauer als Gremiumssprecher Fußball und Peter Gruß als Gremiumssprecher Finanzen für die drei Jahre Amtszeit kandidieren werden.

Nicht bei einer separaten Veranstaltung, sondern „in einem Aufwasch“ (Knauer) geht dann auch die noch ausstehende Jahressitzung 2014 über die Bühne. Zum letzten Mal in seiner Funktion als Vorsitzender wird Knauer seinen Rechenschaftsbericht abgeben und Peter Gruß die Kassenlage erläutern. Trotz der Darlehenszinsen für die mit 60 000 Euro fast doppelt so hoch wie geplant ausgefallenen Kosten der Kabinensanierung 2012 habe der SVB im abgelaufenen Geschäftsjahr schwarze Zahlen schreiben können, verrät Knauer. Die Beiträge bleiben wie gehabt. Die Zukunft des erneuerten Klubs fußt also auf einem soliden Fundament.

Am Sonntag, 1. Februar, findet im Sportheim um 10 Uhr ein Ehrungs-Frühschoppen statt.

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