Tausende unterwegs in Forchheim

17.8.2015, 06:00 Uhr
Tausende unterwegs in Forchheim

© Roland Huber

In der Sattlertorstraße gibt die „Tres Hombres Band“ derweil all ihre Liebe an die zahlreichen Zuhörer weiter. Nicht nur weil das Trio „ZZ Top“ verehrt. Eddy Hansel (Schlagzeug) aus Forchheim, Attila Németh (E-Bass) aus Ungarn und Zoran Zivojevic (Gitarre) aus Serbien haben sich vor vier Jahren in der Zweitheimat Hansels in Ungarn kennengelernt. Nun befeuern sie mit Balkan-Rock die Leidenschaften und kühlen sie mit Bluesrock-Balladen wieder ab.

„Geringfügig verstimmt“

In der Hornschuchallee hat der Stadtbus derweil einige Mühe, durch die Menschenmassen zu pflügen. Am Forellenbrunnen schlängelt er sich Seit’ an Seit’ mit Herbie Hancocks „Chameleon“ an Reinhold Seitz (Gitarre) und seinen Kollegen von „Slightly out of tune“ vorbei. Die waren tatsächlich „geringfügig verstimmt“, als gleich zu Beginn der Strom ausfiel und später die Mikrophone die Sänger im Latin-Sound untergehen ließen. Da hatten die Zuhörer noch ein Eis in der Hand und keinen Regenschirm. Später werden die Instrumente nass sein und tatsächlich verstimmt, was der Stimmung aber keinen Abbruch tut.

Der Marktplatz wird unter den „Marina“-Klängen der Formation „Bakestone-Cheese“ unterdessen zur Piazza del mercato. Bei Florian Tuffner (Gitarre) und Thomas Geisler (Schlagzeug), beide aus Neuses, sowie Michael Rossa (Gitarre) und Simon Huberth (Keyboard) aus Buckenhofen hat nämlich die Rocco Granata eingeschlagen.

Die reduzierten „Los Schnallos“ sind nur zum Spaß hier, und das hört man den Cover-Songs von Sting und „Oasis“ an. Dass die Jungs keinen Wolfgang Petry mehr erschallen lassen, das hat offensichtlich kreative Kräfte freigesetzt.

In der Hauptstraße ist die kleine Bühne in Höhe der Porta Vorcheimensis dicht umlagert. Was wohl an Dirk Ziegler liegt, der zehn Jahre lang am Schlößla-Keller des „Überall Musik“- Organisators Uwe Koschyk mit der Kultband „Tequilas“ für Stimmung gesorgt hat.

Liebevoll derb

Nun hat er die Band verkleinert und seine singende amerikanische Ziehtochter Alena Jeffers zu den „Oldest Boys Alive“ genommen. Elvis und „Eurythmics“ treffen bei den Musikern aus dem Raum Nürnberg auf liebevoll-derbe fränkische Texte, denen Gerald Stegmiller mit der Bluesharp einen wunderbaren Drive gibt.

Als kurz nach 23 Uhr alle kleineren Bühnen unter Wasser stehen und die Musiker sich um die Technik sorgen, da spielt „First Step to Groove“ am Rathausplatz noch immer.

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