Tempo durch Delfinkraft aus den Beinen

22.8.2016, 18:31 Uhr
Tempo durch Delfinkraft aus den Beinen

© F.: Weichert

"Der Delfinkick ist eine Technik, die beim Beckenschwimmen direkt nach der Wende oder beim Startsprung angewandt wird, unabhängig von der Distanz oder der Beckengröße. Man könnte denken, dass man am schnellsten schwimmt, wenn man Arme und Beine bewegt. Tatsächlich ist aber diese Methode deutlich schneller. Dabei hält man unter Wasser die Arme möglichst stromlinienförmig über den Kopf und schlägt mit den Beinen aus. Die Bewegung startet im Rumpfbereich, wer einfach nur mit den Beinen schlägt, kann nicht die notwendige Kraft erzeugen. Das ist keine Technik für Anfänger, auch die Profis verbringen viel Zeit damit, das zu üben. Die Schwierigkeit besteht darin, bis zu den Knien komplett angespannt zu sein und die Unterschenkel und Füße locker zu lassen. Das ist enorm anstrengend und irgendwann hat man auch mit dem Sauerstoffmangel zu kämpfen.

Erlaubt ist der Delfinkick beim Freistil, beim Delfinstil und beim Rückenschwimmen in Rückenlage. Beim Brustschwimmen ist die Technik nicht erlaubt, dafür wird man auch sofort disqualifiziert, egal ob das in der Bezirksliga in Forchheim passiert oder bei den olympischen Spielen. So ist es unserem Schwimmer (Jakob Heidtmann, Anm. der Redaktion) in Rio auch gegangen, der eigentlich eine Rekordzeit geschwommen ist. Bei der Distanz glaube ich zwar nicht, dass so ein oder zwei Kicks viel Unterschied gemacht haben, aber es ist nun mal ein Verstoß gegen das Regelwerk."

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