Trailsdorf: Kindergarten soll erhalten bleiben

21.4.2016, 17:22 Uhr
Trailsdorf: Kindergarten soll erhalten bleiben

© Foto: Regner

Mitte November hatte Schwarzmann (WG Trailsdorf) mit seiner immer wieder vorgetragenen Forderung nach einer Sanierung des Trailsdorfer Kindergartens Erfolg. „Jeder weiß, wie marode der Kindergarten ist“, erklärte er damals und Bürgermeister Torsten Gunselmann versprach, das Thema auf die Agenda zu setzen. Als ersten Schritt strebte Gunselmann eine Begehung mit fachkundigen Experten an, um zu klären, ob der Altbau abgerissen und ersetzt oder umgebaut und renoviert werden sollte.

Diese Inaugenscheinnahme hat nun stattgefunden: Im Beisein des Bürgermeisters, der vier Gemeinderäte aus Schlammersdorf und Trailsdorf sowie von Susanne Wicht von der Unteren Denkmalbehörde im Landratsamt besichtigte Robert Pick vom Landesamt für Denkmalschutz das Bauwerk, das 1933 als Schulhaus errichtet worden war. Die letzte Renovierung liegt rund 40 Jahre zurück: Damals wurde die Dorfschule zum Kindergarten umgebaut.

Substanz in Ordnung

Nach dem Rundgang sprach sich Pick klar für einen Erhalt des Altbaus aus: „Warum soll so ein gut erhaltenes Gebäude weg?“ Die Substanz des denkmalgeschützten Gebäudes sei in Ordnung und aus denkmalfachlicher Sicht wäre ein Abriss nicht genehmigungsfähig, so Pick. Auch die schon stark von Rost befallenen Stahlträger des Kellergewölbes könnten problemlos saniert werden. Die Statik sei nicht beeinträchtigt.

Angetan zeigte sich Pick von der Fassadengestaltung: Besonders am Eingangsportal sei der Baustil des ausklingenden Expressionismus gut erkennbar. „So ein dünnes Betonvordach müssen Sie erst mal gegossen bekommen“, meinte der Experte anerkennend. Für den Fall, dass die Gemeinde eine Sanierung anpacke, sei von Seiten der Denkmalbehörden nicht mit teuren Auflagen zu rechnen: „Das wird eine stinknormale Altbausanierung.“

Robert Linz (WG Trailsdorf) schlug vor, als nächstes zu ermitteln, welcher Bedarf an Kindergarten- und -krippenplätzen im Dorf besteht und dann in eine Planung einzusteigen. „Überall anklopfen, wo Fördermittel möglich sind“, lautete der Appell von Sebastian Schwarzmann. Bürgermeister Gunselmann will sich im Gemeinderat ebenfalls für einen Erhalt einsetzen: „Das Gebäude strahlt Heimat aus. So etwas darf nicht weggerissen werden.“

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